Marktgleichgewicht im perfekten Wettbewerb: Unterschied zwischen den Versionen
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== MC-Fragen == | == MC-Fragen == |
Aktuelle Version vom 11. September 2023, 16:55 Uhr
Definition
Der Punkt an dem sich Angebotskurve und Nachfragekurve im perfekten Wettbewerb schneiden wird Marktgleichgewicht genannt. In diesem Punkt wird zu einem bestimmten Preis (Gleichgewichts- oder markträumender Preis) gleich viel nachgefragt, wie angeboten. Diese Menge nennt man Gleichgewichtsmenge. Als Marktmechanismus wird die Tendenz zur Anpassung des Preises beschrieben, bis der Markt geräumt (gleich viel nachgefragt, wie auch angeboten) wird. Dieser Punkt stellt sich auch als wohlfahrtsoptimal heraus. Analytisch lässt sich das Marktgleichgewicht wie folgt bestimmen:
Effiziente Allokation
Liegt der Preis über dem Gleichgewichtspreis (Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): {\textstyle P_{1}>P_{0} }
), wird mehr angeboten als nachgefragt und es kommt zu einem Angebotsüberschuss (Nachfragemangel). Liegt der Preis unter dem Gleichgewichtspreis (), wird mehr nachgefragt als angeboten und es kommt zu einem Angebotsmangel (Nachfrageüberschuss). Im perfekten Wettbewerb tendieren Märkte dazu, dass sich Preise dem Gleichgewichtspreis annähern. Bezogen auf das 1. Beispiel () existiert ein Angebotsüberschuss, also wird mit der Zeit weniger produziert, was den Preis so lange fallen lässt, bis der Markt geräumt wird.
Das Marktgleichgewicht wird als effizient angesehen, wobei der entstehende Preismechanismus dafür sorgt, dass nur die Konsumenten ihr Gut kaufen können, die bereit sind/ das Einkommen haben den Gleichgewichtspreis zu zahlen. Andere Zuteilungsmechanismen führen durch einen Zweitmarkt entweder indirekt ebenfalls zum Preismechanismus oder zu einem Angebots- bzw. Nachfrageüberschuss. Eine Lotterie (als weiterer Zuteilungsmechanismus für knappe Güter) führt zum Beispiel zu einem Zweitmarkt, auf dem die Konsumenten, die ein Gut durch die Lotterie erwerben konnten, an die Konsumenten verkaufen, deren Kaufbereitschaft größer als der eigene Nutzen ist. Bindende Mindest- oder Höchstpreise führen zu einem Angebotsüberschuss oder Angebotsmangel (bzw. Nachfragemangel oder Nachfrageüberschuss), da entweder mehr oder weniger angeboten, als nachgefragt wird. Siehe hierfür auch Eingriffe in das Marktgleichgewicht.
Auswirkungen exogener Änderungen
Verschiebt sich die Nachfrage- oder die Angebotskurve, hat dies Auswirkungen auf das Marktgleichgewicht und den Marktgleichgewichtspreis, bzw. -menge.
Erhöht sich das Angebot (Angebotskurve verschiebt sich nach rechts; S -> S‘), z.B. weil einer der Inputfaktoren günstiger wird, fällt der Gleichgewichtspreis und steigt die Gleichgewichtsmenge. Verringert sich das Angebot, so steigt der GG-Preis und die GG-Menge fällt. Das jeweils neu entstehende Marktgleichgewicht wird weiterhin als effizient betrachtet.
Steigt die Nachfrage (Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts), z.B. weil sich die Nachfragegruppe vergrößert, steigt der Gleichgewichtspreis und steigt auch die Gleichgewichtsmenge. Sinkt die Nachfrage jedoch, sinken auch der GG-Preis und die GG-Menge.
In einem Fall, in dem sich sowohl Nachfragekurve, als auch Angebotskurve verschieben, kommt es auf die genauen Veränderungen an, wie der Effekt auf Gleichgewichtspreis und -menge ist. Wichtig ist es, dieser Verschiebungen von Angebot und Nachfrage (aus denen Preis- und Mengenänderungen resultieren) von einer Bewegung auf einer gegebenen Nachfrage- oder Angebotskurve zu unterscheiden.
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