Angebotsentscheidung bei vollkommener Konkurrenz: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. Januar 2024, 14:34 Uhr
Unternehmen sind im Falle der vollkommenen Konkurrenz Preisnehmer und können den Preis nicht beeinflussen. Die einzigen Entscheidungen, die Unternehmen treffen, sind, ob und wie viele Güter sie auf dem Markt anbieten. Hierbei muss zwischen der langfristigen und der kurzfristigen Angebotsentscheidung differenziert werden.
Angebotskurve
Unternehmen sind im Perfekten Wettbewerb Preisnehmer und können unter den Standardannahmen keinen Preis über ihren Grenzkosten verlangen. Sollte ein Unternehmen dennoch einen Preis oberhalb der Grenzkosten verlangen, haben die anderen Unternehmen einen Anreiz den Preis nur etwas darunter zu setzen. Dadurch erhalten sie die ganze Marktnachfrage. Das Unterbieten findet solange statt, bis der Preis gleich den Grenzkosten ist.
Der Marktpreis ist daher exogen P. Die Gewinnmaximierung ergibt die Angebotsfunktion
. Dies resultiert aus der Maximierung der Gewinnfunktion nach der Menge. Aufgrund der Bedingung zweiter Ordnung des Gewinnmaximierungsproblems wird das Unternehmen nur im ansteigenden Ast der Grenzkostenkurve produzieren.
Bietet ein Unternehmen auf einem Markt an, entspricht die individuelle Angebotsfunktion der Grenzkostenkurve. Das Unternehmen bietet eine Menge an, bei der die Grenzkosten gleich dem Marktpreis ist.
Kurzfristige Angebotsentscheidung
Die kurzfristige Angebotsentscheidung ist von der Frage geprägt, ob es sich für ein Unternehmen lohnt kurzfristig Güter anzubieten. Oder anders formuliert: Bei welchem Preis fängt ein Unternehmen kurzfristig an anzubieten? Damit es sich für ein Unternehmen kurzfristig lohnt Güter anzubieten, müssen die Variablen Kosten gedeckelt sein. Zur Analyse hilft die Marginale Sichtweise. Gilt DVK > GK, kostet es das Unternehmen die marginale Einheit zu produzieren weniger, als die Einheit durchschnittlich kostet. Wäre der Preis gleich den Grenzkosten, wie es im perfekten Wettbewerb der Fall ist, macht das Unternehmen mit der Produktion dieser Menge Verlust, da die vorherigen Einheiten in der Produktion durchschnittlich teurer waren, als ihr Preis. Grafisch befindet sich das Unternehmen in der Abbildung unten links vom Schnittpunkt. Bei DVK>GK und der Annahme der steigenden Grenzkosten, sinken die DVK und steigen die GK. Sind die Grenzkosten größer als die DVK, kann das Unternehmen einen Preis P=GK verlangen, bei dem die marginale Einheit teurer ist als sie im Durchschnitt kostet. Durch GK=P erzielt die letzte produzierte Einheit einen zusätzlichen Gewinn von Null. Da die vorherigen Einheiten jedoch günstiger waren, profitiert das Unternehmen davon. Sobald gilt
fängt das Unternehmen an mit seiner P=GK Angebotsfunktion Güter zu produzieren und zu verkaufen.
Ein Unternehmen bleibt kurzfristig konkurrenzfähig, wenn der Preis oberhalb der DVK liegt. Damit können trotzdem kurzfristig negative Gewinne eingefahren werden, da die Fixkosten in der kurzfristigen Angebotsentscheidung nicht betrachtet werden. Der Schnittpunkt der GK Kurve mit der DVK Kurve (p=DVK) beschreibt das Betriebsminimum.
Langfristige Angebotsentscheidung
Die langfristige Angebotsentscheidung ist von der Frage geprägt, bei welchem Preis Unternehmen langfristig Nullgewinne oder sogar positive Gewinne einfahren können. In der langen Frist sind in der Regel auch die Fixkosten strategisch variabel. Zur grafischen Darstellung soll jedoch davon ausgegangen werden, dass sich die Fixkosten auch langfristig nicht verändert haben. Die Vorgehensweise ist vergleichbar wie bei der Kurzfristigen Angebotsentscheidung mit dem Unterschied, dass nicht die DVK, sondern die durchschnittlichen Gesamtkosten (DTK) betrachtet werden. Langfristig bieten Unternehmen an, sobald der Preis oberhalb der DTK liegt. Aufgrund der steigenden Grenzkosten machen Unternehmen mit jeder Einheit durchschnittlich einen Gewinn.
Langfristig bietet ein Unternehmen im Markt an, wenn der Preis oberhalb der DTK liegt. Der Schnittpunkt der GK Kurve mit der DTK Kurve (p=DTK) beschreibt das Betriebsoptimum:
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