Öffentliche Güter: Unterschied zwischen den Versionen

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In diesem Beispiel gibt es zwei Nachfrager nach dem öffentlichen Gut, wobei ihre Nutzen in diesem Fall in Euro bemessen werden können. Der Nachfrager <math display="inline> D_{1} </math> erfährt einen zu niedrigen Nutzen, als dass er zu dem Preis des öffentlichen Gutes etwas nachfragen würde. Nachfrager <math display="inline> D_{2} </math> erfährt einen größeren Nutzen aus dem öffentlichen Gut. Er würde im Schnittpunkt mit der Grenzkostenkurve das öffentliche Gut nachfragen, was allerdings eine gerinere Menge als gesamtgesellschaftlich optimal wäre. Denn betrachtet man die Gesellschaft als eins, müssen die Nutzenfunktionen aller Nachfrager aufsummiert werden. Der Schnittpunkt der gesellschaftlichen Nachfragekurve mit der Grenzkostenkurve führt zu einer höheren Menge als in der Betrachtung der einzelnen Individuen. Dies führt dazu, dass [[Zusammenfassung Marktversagen|Märkte versagen]] können.
 
In diesem Beispiel gibt es zwei Nachfrager nach dem öffentlichen Gut, wobei ihre Nutzen in diesem Fall in Euro bemessen werden können. Der Nachfrager <math display="inline> D_{1} </math> erfährt einen zu niedrigen Nutzen, als dass er zu dem Preis des öffentlichen Gutes etwas nachfragen würde. Nachfrager <math display="inline> D_{2} </math> erfährt einen größeren Nutzen aus dem öffentlichen Gut. Er würde im Schnittpunkt mit der Grenzkostenkurve das öffentliche Gut nachfragen, was allerdings eine gerinere Menge als gesamtgesellschaftlich optimal wäre. Denn betrachtet man die Gesellschaft als eins, müssen die Nutzenfunktionen aller Nachfrager aufsummiert werden. Der Schnittpunkt der gesellschaftlichen Nachfragekurve mit der Grenzkostenkurve führt zu einer höheren Menge als in der Betrachtung der einzelnen Individuen. Dies führt dazu, dass [[Zusammenfassung Marktversagen|Märkte versagen]] können.
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Version vom 28. April 2023, 16:49 Uhr

Definition

Ein öffentliches Gut ist ein nichtausschließbares, nichtrivalisierendes Gut. Die Grenzkosten der Bereitstellung an einen zusätzlichen Nachfrager sind gleich null und niemand kann vom Konsum des Gutes ausgeschlossen werden.

Nicht Rivalität

Ein Gut ist nicht rivalisierend, wenn die Bereitstellung an einen zusätzlichen Nachfrager keine zusätzlichen Kosten erzeugt. Hiermit ist nicht gemeint, dass ein öffentliches Gut nichts kostet, sondern dass es nicht mehr kostet eine zusätzliche Person mehr an diesem Gut teilhaben zu lassen.
Beispiel: Fernsehsendung. Die Produktion der Fernsehsendung kostet selbstverständlich Geld, jedoch wird sie nicht teurer, wenn ein einzelnes Indivium sie nutzt/ sie schaut. Die Kosten das Gut "Fernsehsendung" einer weiteren zuschauenden Person bereitzustellen belaufen sich also auf null <=> Die Grenzkosten sind null.
In der Realität sehen wir, dass viele Güter rivalisierend sind. Wenn alle Plätze im Hörsaal besetzt sind, können keine weiteren Studierenden im Hörsaal sitzen und der Vorlesung folgen.

Nicht Ausschließbarkeit

Ein Gut ist nicht ausschließbar, wenn es nicht möglich ist Nachfrager daran zu hindern dieses Gut zu konsumieren. Daher ist es schwierig oder sogar unmöglich den Nachfragern etwas für den Konsum zu berechnen.
Beispiel: Leuchtturm. Leuchttürme wurden oder werden zum Beispiel als von weitem sichtbares Signal für Schiffe genutzt. Es können schlecht Schiffe, die an dem Leuchtturm vorbeifahren, daran gehindert werden ihn als Signal zu verwenden. Ein anderes Beispiel ist ein öffentlicher Park. Da es ein öffentlicher Raum ist kann es Menschen nicht einfach so verboten werden ihn zu nutzen. Jenachdem wie groß der Park ist kann es aber durchaus zu Rivalität kommen, wenn nicht jeder Platz im Park hat, aber dazu im nächsten Punkt mehr.

Öffentliches Gut Matrix

Nur Güter, die eine nicht Rivalität und Nicht-Ausschließbarkeit vereinen sind Öffentliche Güter. Als Beispiel soll uns eine Autobahn dienen.

Ausschließbarkeit Nicht Ausschließbarkeit
Rivalität Private Güter
Private Autobahn mit Stau
Allmende Güter
Öffentliche Autobahn mit Stau
Nicht Rivalität Klubgüter
Private Autobahn ohne Stau
Öffentliche Güter
Öffentliche AUtobahn ohne Stau

Auf einer öffentlichen Autobahn dürfen erstmal alle grundsätzlich Auto fahren. Es kann also kein Konsument von einer öffentlichen Autobahn ausgeschlossen werden. Wenn auf einer öffentlichen Autobahn kein Stau herrscht, so liegt zudem keine Rivalität vor, da alle Autofahrer ohne Probleme die Autobahn nutzen können und an ihr Ziel kommen. In diesem Fall ist also die Nicht-Rivalität und die Nicht-Ausschließbarkeit gegeben und es handelt sich um ein Öffentliches Gut. Ähnlich verhält es sich mit der Landesverteidigung oder einem frei empfangbaren Fernsehsender.
Im zweiten Fall befinden wir uns wieder auf einer öffentlichen Autobahn, von deren Nutzung niemand ausgeschlossen werden kann. In diesem Fall herrschat allerdings Stau auf der Autobahn, weil es sehr viele Nachfrager gibt die alle sehr schnell zu ihrem Ziel wollen und dabei auf zu viele andere Autofahrer getroffen sind. In diesem Fall existiert eine Rivalität, es wollen mehr Autofahrer auf die für alle zugängliche Autobahn als Platz ist. Es liegt also Nicht-Ausschließbarkeit und Rivalität vor, wir sprechen in diesem Fall von einem Allmendegut. Ein weiteres Beispiel ist ein sehr großer öffentlicher Badesee. Alle dürften umsonst an dem See, die Plätze am Strand sind jedoch begrenzt.
Befinden wir uns auf einer privaten Autobahn ohne Stau, so kann der Besitzer der Autobahn einzelne Autofahrer durchaus an der Nutzung hindern. Da kein Stau herrscht haben jedoch alle die die Autobahn nutzen kein Problem an ihr Ziel zu kommen. Es liegt Ausschließbarkeit und Nicht-Rivalität vor. In diesem Fall sprechen wir von einem Klubgut. Ein weiteres Beispiel ist das Pay TV. Nachfrager müssen erst eine Summe zahlen und können dafür die Sendungen schauen, egal wie viele andere ebenfalls den Pay TV Anbieter nutzen.
Im Letzten Fall befinden wir uns wieder auf der privaten Autobahn, von der einzelne NAchfrager ausgeschlossen werden können. Dieses Mal herrscht Stau, also Rivalität darin möglichst schnell an das iel zu kommen. In diesem Fall liegt Ausschließbarkeit und Rivalität vor, wir sprechen von einem Privaten Gut. Ein anderes Beispiel sind Lebensmittel in einem Supermarkt. Nachfrager können nicht ohne weiteres Lebensmittel nutzen, sie müssen dafür zahlen. Außerdem kann ein und das selbe Lebensmittel nicht von zwei Nachfragern genutzt werden, wenn der letzte Apfel im Supermarkt verkauft ist kann kein weiterer Nachfrager mehr einen Apfel kaufen.

Öffentliche Güter und Effizienz

Öffentliche Güter werden häufig staatlich finanziert und bereitgestellt. Dies liegt daran, dass diese Güter andernfalls zu wenig bereitgestellt werden würden, was ineffizient wäre. Um den Grund zu verdeutlichen soll folgende Grafik dienen:
Öffentliches Gut.png
In diesem Beispiel gibt es zwei Nachfrager nach dem öffentlichen Gut, wobei ihre Nutzen in diesem Fall in Euro bemessen werden können. Der Nachfrager erfährt einen zu niedrigen Nutzen, als dass er zu dem Preis des öffentlichen Gutes etwas nachfragen würde. Nachfrager erfährt einen größeren Nutzen aus dem öffentlichen Gut. Er würde im Schnittpunkt mit der Grenzkostenkurve das öffentliche Gut nachfragen, was allerdings eine gerinere Menge als gesamtgesellschaftlich optimal wäre. Denn betrachtet man die Gesellschaft als eins, müssen die Nutzenfunktionen aller Nachfrager aufsummiert werden. Der Schnittpunkt der gesellschaftlichen Nachfragekurve mit der Grenzkostenkurve führt zu einer höheren Menge als in der Betrachtung der einzelnen Individuen. Dies führt dazu, dass Märkte versagen können.

MC Fragen

Hier kommt die Frage hin

Antwortmöglichkeit 3.
Antwortmöglichkeit 2.
Antwortmöglichkeit 1.
Antwortmöglichkeit 4.