Netzwerkeffekte
Definition
Netzwerkeffekte (auch Netzwerkexternalitäten) bestehen bei Gütern, wenn der durch sie entstehende Nutzen auch von der Anzahl der Konsumenten abhängt.
Positive Netzwerkeffekte
Der positive Netzwerkeffekt besteht, wenn ein Konsument ein Gut teilweise deshalb besitzen möchte, weil andere es auch besitzen. Die eigene Kaufbereitschaft steigt, wenn mehr Konsumenten das Gut besitzen.
Beispiel: Vor einiger Zeit hat WhatsApp für Android Nutzer Geld gekostet. Je mehr Freunde WhatsApp nutzten, desto größer war der eigene Nutzen, der sich auch in der Zahlungsbereitschaft wiederspiegelt. Hätte keiner der eigenen Freunde WhatsApp, hätte man selbst nie Geld daür gezahlt. Hätte wiederum jeder außer man selbst WhatsApp genutzt, wäre man mehr oder weniger unter Druck geraten sich doch Whatsapp zu kaufen. Dies ist auch der Grund, warum positive Netzwerkeffekte als Mitläufereffekt beschrieben werden.
Die Nutzenfunktion ist neben des Konsumniveaus () auch von der Anzhal der anderen Käufer abhängig ().
mit , und
Dies bedeutet, dass der Nutzen steigt, wenn das Konsumniveau steigt genauso, wenn die Anzhal der anderen Nutzer steigt. Auch der Grenznutzen steigt, wenn mehr Konsumenten das Gut kaufen. Im zwei Güter Modell ergibt sich die Bedingung erster Ordnung
Zur Vereinfachung soll gelten. Daraus ergibt sich die inverse Nachfragefunktion
Wie viel der Konsument marginal für eine Einheit bereit ist zu zahlen hängt von dem Konsumniveau ab und von . Je größer , desto größer ist die Zahlungsbereitschaft für jedes Konsumniveau.
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Die Individuelle Nachfrage ist in der Grafik oben in einem helleren blau dargestellt und variiert in .