Karl Mannheim: Unterschied zwischen den Versionen

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* 9.1.1947 Gestorben in London
 
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[http://agso.uni-graz.at/lexikon/klassiker/mannheim/28bio.htm Biografie Karl Mannheims]
 
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Version vom 14. Februar 2008, 13:25 Uhr

Karl Mannheim um 1930

Karl Mannheim (auch Károly Mannheim, *Budapest 27. März 1893, †London 9. Jänner 1947) war britisch-deutscher Soziologe, österreichisch-ungarischer Herkunft

Karl Mannheim wurde in Budapest als Sohn Gusztáv und Rosa Mannheims geboren. Die Mutter war eine geborene Eylenburg und Hausfrau, der Vater Textilhändler. Karl Mannheim heiratete 1921 "Julia" beziehungsweise "Juliska" Károlyné Júlia Láng (1893-1955), eine promovierte Psychologin. Karl Mannheim war jüdischer Herkunft.


Biografie

  • 27.3.1893 Geboren in Budapest.
  • 1911 Abitur am Kölcsey-Gymnasiums in Budapest und lernte im gleichen Jahr den Philosophen und Soziologen György Lukács, auch Georg genannt, kennen
  • 1912 schloss er sich dem "Galilei Kör" (Galilei Kreis) an
  • 1911-1916 Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft (Germanistik, Romanistik) an der Pázmány Péter Tudományegyetem Bölcsészettudományi Karán (Péter Pázmány Geisteswissenschaftlichen Universität) in Budapest
  • 1917-1918 Mitglied der vom "Vasárnapi Körhöz" (Sonntagskreis; 1915-1918) um György Lukács und Béla Balázs (1884-1949) 1917 gegründeten "Szellemi Tudományok Szabadisk" (Freie Schule der Geisteswissenschaften)


  • 1918 Im Mai Allamvizsga (Staatsexamen) für deutsche und französische Sprache und Literaturgeschichte, im November Dr. phil. (Philosophie) summa cum laude; Dissertation: Az ismeretelmélet szerkezeti elemzése (deutsch unter dem Titel: Die Strukturanalyse der Erkenntnistheorie)
  • 1918-1919 Professor für Französisch und Deutsch an der Felső Kereskedelmi Iskolá (Oberhandelsschule), Vas utca, in Budapest und seit Sommer 1919 Lehrbeauftragter für Philosophie an der Budapesti Egyetem Bölcsészettudományi Karán (Budapester Geisteswissenschaftlichen Universität)
  • 1919-1920 Nach der Niederschlagung der Ungarischen Räterepublik im August 1919 Emigration nach Wien
  • 1920-1933 Im Frühjahr 1920 Emigration nach Deutschland, zuerst nach Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg), dann weiter nach Heidelberg (Baden-Württemberg).
  • 1922-1925 Arbeit an der Habilitationsschrift
  • 1926 Habilitiert für Soziologie bei Alfred Weber (1868-1958) an der Universität Heidelberg; Habilitationsschrift: Altkonservatismus (später veröffentlicht unter dem Titel: Konservatismus. Ein Beitrag zur Soziologie des Wissens)
  • 1926-1930 Privatdozent in Heidelberg
  • 1927/28 Lehrauftrag an der Universität Heidelberg
Karl und Julia Mannheim um 1935
  • 1929-1930 Herausgeber der "Schriften über Philosophie und Soziologie"
  • 1930-1933 Ordentlicher Professor der Soziologie und Nationalökonomie und Institutsvorstand an der Universität Frankfurt am Main. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 entlassen
  • 1933 Im Mai Emigration in die Niederlande. Vorlesungen an den Universitäten Leiden, Amsterdam, Groningen und Utrecht
  • 1933-1947 Im Juni 1933 Emigration nach Großbritannien, wo er in London lebte
  • 1940 Annahme der britischen Staatsbürgerschaft
  • 1933-1947 Mitglied der University of London in London: 1933-1945 außerplanmäßiger, aus Mitteln für exilierte Forscher finanzierter Lecturer in Sociology an der London School of Economics and Political Science, außerdem 1941-1945 Lecturer am Institute of Education, 1945-1947 Professor of Education und Chairman am Institute of Education. Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Clubs im Exil
  • 1942-1947 Begründer und Leiter der Schriftenreihe "International Library of Sociology and Social Reconstruction" (London-New York, N.Y.)
  • 1946 Designierter Chairman der Europäischen Section der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation (UNESCO); konnte aus Gesundheitsgründen das Amt nicht mehr antreten, ebenso wenig den Auftrag annehmen, die Canberra University, Australien zu reorganisieren
  • 9.1.1947 Gestorben in London
Quellen

Biografie Karl Mannheims


  1. REDIRECT Mannheims soziolgisches Programm in Frankfurt: Werk und Lehre