Elisabeth Lenk: Unterschied zwischen den Versionen
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Unmittelbar nach dem Examen hatte Lenk 1962 Frankfurt verlassen, um in Paris zu promovieren. Aus der so entstandenen Notwendigkeit der schriftlichen Klärung einiger Fragen bezüglich des Gutachtens, das Adorno für seine ehemalige Studentin geschrieben hatte, entstand eine Korrespondenz, die bis zu Adornos Tode 1969 dauert. | Unmittelbar nach dem Examen hatte Lenk 1962 Frankfurt verlassen, um in Paris zu promovieren. Aus der so entstandenen Notwendigkeit der schriftlichen Klärung einiger Fragen bezüglich des Gutachtens, das Adorno für seine ehemalige Studentin geschrieben hatte, entstand eine Korrespondenz, die bis zu Adornos Tode 1969 dauert. | ||
Version vom 5. März 2008, 18:55 Uhr
Vita
- Jahrgang: 1937
- Geboren in Kassel
- Studium der Philosophie, Soziologie und Literatur in Frankfurt und Paris (Adorno/Lucien Goldmann)
- Assistentin bei Peter Szondi
- seit 1976 Professorin an der Universität Hannover
Elisabeth Lenk gehörte zu Adornos engerem Schülerkreis nach 1949 und war eine SDSlerin der ersten Stunde. Unmittelbar nach dem Examen hatte Lenk 1962 Frankfurt verlassen, um in Paris zu promovieren. Aus der so entstandenen Notwendigkeit der schriftlichen Klärung einiger Fragen bezüglich des Gutachtens, das Adorno für seine ehemalige Studentin geschrieben hatte, entstand eine Korrespondenz, die bis zu Adornos Tode 1969 dauert.
Der renommierte Mitbegründer der Frankfurter Schule protegierte die weit überdurchschnittlich begabte Nachwuchswissenschaftlerin über die Jahre hinweg und versuchte ihr eine Assistentenstelle für Literatursoziologie bei Peter Szondi zu vermitteln. Das Unternehmen scheiterte allerdings, da die Ausschreibung der Stelle am marxistischen Zeitgeist ausgerichtet war, dem Literatur nichts weiter als Widerspieglung gesellschaftlicher Verhältnisse bedeutete, und der, wie Lenk Adorno schrieb, "statt der Werke selbst die unvermeidlichen historisch-gesellschaftlichen Bedingungen" bearbeitete. Lenk aber lag "weder an derartigen Fakten - und dummerweise vergesse ich sie daher schnell - noch überhaupt an der 'Einordnung' eines Werkes in seine Epoche". Erst in den 70er Jahren, lange nach Adornos Tod, sollte sie dann allerdings doch noch Szondis Assistentin werden.
Das Gespräch zwischen Lenk und Szondi, in dem ihre Assistenz besprochen und verworfen wurde, fiel in den Spätsommer 1967
Literatur:
1. Philologie und Scham : und andere Texte von über und für Rolf Tiedemann / Lenk, Elisabeth . - Wetzlar : Büchse der Pandora, 2006
2. Jamben / Borchardt, Rudolf . - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2004
3. Theodor W. Adorno und Elisabeth Lenk : Briefwechsel 1962 - 1969 / Lenk, Elisabeth . - Erstausg. - München : Ed. text + kritik, 2001
4. Peter Kürten, genannt der Vampir von Düsseldorf : [Text um einige repetitive Passagen gekürzt]/ Lenk, Elisabeth . - Limitierte Erstausg., 1. bis 8. Tsd. - Frankfurt am Main : Eichborn, 1997
5. Ethik des Ästhetischen : am Beispiel des "acte gratuit" ; [Vortrag im Kunstmuseum Bern, gehalten am 26. November 1989] / Lenk, Elisabeth . - Bern : Benteli-Verl., c 1991
6. Die Badewanne : ein Künstlerkabarett der frühen Nachkriegszeit / Lenk, Elisabeth . - Berlin : Ed. Hentrich, 1991
7. Die unbewußte Gesellschaft : über die mimetische Grundstruktur in der Literatur und im Traum / Lenk, Elisabeth . - München : Matthes & Seitz, 1983
8. Die verfluchte Kultur : Gedanken über den Gegensatz von Leben und Geist / Lessing, Theodor . - München : Matthes und Seitz, 1981
9. Die psychologische Struktur des Faschismus, Bataille, Georges . - München : Matthes & Seitz, 1978
10. Der springende Narziß : André Bretons poetischer Materialismus / Lenk, Elisabeth . - 1. Aufl. - München : Rogner & Bernhard, 1971