Friedrich Pollock: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Friedrich Pollock wurde am 22. Mai 1894 | + | Friedrich Pollock wurde am 22. Mai 1894 in Freiburg geboren. Er kam aus finanziell wohlbehüteten Verhältnissen, sein Vater war in der Industriebranche tätig. So hatte sein Vater auch angedacht, dass Pollock nach Beendigung der Regelschulzeit, direkt im Jahre 1911, eine kaufmännliche Lehre beginnen sollte. |
+ | Auf einer Tanzveranstaltung in Industriekreisen lernte er auch in diesen Tagen Max Horkheimer kennen, deren Wege seit dieser Zeit ein Leben lang sich nicht mehr trennen sollten. Spezielle Episoden aus dieser Jugendepoche verfasste Horkheimer in dem Buch „aus der Pubertät“. | ||
+ | Pollock beendete die kaufmännliche Lehre, um von den Jahren 1915-1918 fortan seinen Militärdienst zu verrichten. | ||
+ | Weil ihn, genauso wie Horkheimer jedoch der Wunsch prägte, ein Studium aufgreifen zu wollen, holten beide nach Beendigung des Dienstes, ihr Abitur nach. | ||
+ | Danach begann Pollock das Studium der Ökonomie, Soziologie und Philosophie in Frankfurt, München und Freiburg, welches er im Jahre 1923 mit einer Promotion über die Geldtheorie von Marx abschließt. | ||
+ | 1922 nahm Pollock an der Ersten Marxistischen Arbeitswoche teil, nur wenige Monate später wird er Mitbegründer des Institutes für Sozialforschung in Frankfurt. | ||
+ | Friedrich Pollock wird fester Mitarbeiter des Institutes, darüber hinaus, zusammen mit Felix Weil Geschäftsführer der Marx- Engels- Archiv Gesellschaft. | ||
+ | Im Jahre 1928 erhält Pollock eine Einladung zur zehnjährigen Jahresfeier der Sowjetunion, die er annimmt. Auf dieser Reise entstehen Teile seiner Habilitationsschrift „Die planwirtschaftlichen Versuche in der Sowjetunion 1919-1927. | ||
+ | Nach seiner erfolgreichen Habilitation 1928 wird Pollock Privatdozent an der Universität Frankfurt. In diesem Zeitraum kristallisiert sich auch die Ablösung Grünbergs im Institut heraus, Pollock übernimmt übergangsweise den Sitz des Leiters. | ||
+ | Seine Habilitation erscheint zwar im zweiten Band der Schriften des Institutes für Sozialforschung, generell kümmert sich Pollock aber eher um die organisatorischen, sowie verwaltungstechnischen Angelegenheiten im Institut. | ||
+ | Nachdem die Nazis die Macht ergriffen, emigrierte Pollock, zusammen mit Max Horkheimer über Genf und Paris 1933 nach New York. | ||
+ | Im dort eröffneten „Institute for Social Research“ übernimmt Pollock den Posten des Leiters und hält nebenbei Seminare ab. | ||
+ | Nach der Wiedereröffnung des Institutes für Sozialforschung in Frankfurt kehrt Pollock 1950 als Mitarbeiter zurück. | ||
+ | Ein Jahr später erhält Pollock den Ruf einer außerplanmäßigen Professur in Volkswirtschaftslehre und Soziologie. | ||
+ | 1958 folgt dann die Ernennung zum planmäßigen Professor, bis er 1963 emeritiert wird. Zu diesem Zeitpunkt lebt Pollock mit Max Horkheimer in einer Villa in Montagnola, wo er auch dann im Jahre 1970 verstirbt. |
Version vom 30. März 2008, 14:52 Uhr
Kurzbiographie Friedrich Pollock
Friedrich Pollock wurde am 22. Mai 1894 in Freiburg geboren. Er kam aus finanziell wohlbehüteten Verhältnissen, sein Vater war in der Industriebranche tätig. So hatte sein Vater auch angedacht, dass Pollock nach Beendigung der Regelschulzeit, direkt im Jahre 1911, eine kaufmännliche Lehre beginnen sollte.
Auf einer Tanzveranstaltung in Industriekreisen lernte er auch in diesen Tagen Max Horkheimer kennen, deren Wege seit dieser Zeit ein Leben lang sich nicht mehr trennen sollten. Spezielle Episoden aus dieser Jugendepoche verfasste Horkheimer in dem Buch „aus der Pubertät“.
Pollock beendete die kaufmännliche Lehre, um von den Jahren 1915-1918 fortan seinen Militärdienst zu verrichten.
Weil ihn, genauso wie Horkheimer jedoch der Wunsch prägte, ein Studium aufgreifen zu wollen, holten beide nach Beendigung des Dienstes, ihr Abitur nach.
Danach begann Pollock das Studium der Ökonomie, Soziologie und Philosophie in Frankfurt, München und Freiburg, welches er im Jahre 1923 mit einer Promotion über die Geldtheorie von Marx abschließt.
1922 nahm Pollock an der Ersten Marxistischen Arbeitswoche teil, nur wenige Monate später wird er Mitbegründer des Institutes für Sozialforschung in Frankfurt.
Friedrich Pollock wird fester Mitarbeiter des Institutes, darüber hinaus, zusammen mit Felix Weil Geschäftsführer der Marx- Engels- Archiv Gesellschaft.
Im Jahre 1928 erhält Pollock eine Einladung zur zehnjährigen Jahresfeier der Sowjetunion, die er annimmt. Auf dieser Reise entstehen Teile seiner Habilitationsschrift „Die planwirtschaftlichen Versuche in der Sowjetunion 1919-1927.
Nach seiner erfolgreichen Habilitation 1928 wird Pollock Privatdozent an der Universität Frankfurt. In diesem Zeitraum kristallisiert sich auch die Ablösung Grünbergs im Institut heraus, Pollock übernimmt übergangsweise den Sitz des Leiters.
Seine Habilitation erscheint zwar im zweiten Band der Schriften des Institutes für Sozialforschung, generell kümmert sich Pollock aber eher um die organisatorischen, sowie verwaltungstechnischen Angelegenheiten im Institut.
Nachdem die Nazis die Macht ergriffen, emigrierte Pollock, zusammen mit Max Horkheimer über Genf und Paris 1933 nach New York.
Im dort eröffneten „Institute for Social Research“ übernimmt Pollock den Posten des Leiters und hält nebenbei Seminare ab.
Nach der Wiedereröffnung des Institutes für Sozialforschung in Frankfurt kehrt Pollock 1950 als Mitarbeiter zurück.
Ein Jahr später erhält Pollock den Ruf einer außerplanmäßigen Professur in Volkswirtschaftslehre und Soziologie.
1958 folgt dann die Ernennung zum planmäßigen Professor, bis er 1963 emeritiert wird. Zu diesem Zeitpunkt lebt Pollock mit Max Horkheimer in einer Villa in Montagnola, wo er auch dann im Jahre 1970 verstirbt.