Erkenntnis und Interesse: Unterschied zwischen den Versionen
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Habermas greift hierin die Fragestellung der Transzendentalphilosophie nach den Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis auf, um sie mit den Mitteln der modernen Sozialwissenschaften zu beantworten. Er stellt heraus, dass es keine „objektive“ Erkenntnis gibt. Vielmehr bestimmt das jeweilige theoretische oder praktische Erkenntnisinteresse den Aspekt, unter dem die Wirklichkeit objektiviert, das heißt wissenschaftlicher Forschung und Organisation zugänglich gemacht wird. Erkenntniskritik ist daher nur noch als Gesellschaftstheorie möglich. | Habermas greift hierin die Fragestellung der Transzendentalphilosophie nach den Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis auf, um sie mit den Mitteln der modernen Sozialwissenschaften zu beantworten. Er stellt heraus, dass es keine „objektive“ Erkenntnis gibt. Vielmehr bestimmt das jeweilige theoretische oder praktische Erkenntnisinteresse den Aspekt, unter dem die Wirklichkeit objektiviert, das heißt wissenschaftlicher Forschung und Organisation zugänglich gemacht wird. Erkenntniskritik ist daher nur noch als Gesellschaftstheorie möglich. | ||
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+ | *Erkenntnis und Interesse, Frankfurt a.M. 1968. (Mit einem neuen Nachwort, 1994) | ||
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+ | *Jürgen Habermas-Wikipedia[http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Habermas#_ref-13] |
Aktuelle Version vom 17. Oktober 2007, 16:08 Uhr
- Erkenntnis und Interesse
Die Schrift „Erkenntnis und Interesse“ (1968) von Jürgen Habermas entstand anlässlich des Positivismusstreits der deutschen Soziologie, der auf der Tübinger Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie mit den beiden Referaten von Theodor W. Adorno und Karl R. Popper im Oktober 1961 entflammte. Vorangegangen war ihr die gleichlautende Frankfurter Antrittsvorlesung, die Habermas 1965 hielt. Habermas greift hierin die Fragestellung der Transzendentalphilosophie nach den Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis auf, um sie mit den Mitteln der modernen Sozialwissenschaften zu beantworten. Er stellt heraus, dass es keine „objektive“ Erkenntnis gibt. Vielmehr bestimmt das jeweilige theoretische oder praktische Erkenntnisinteresse den Aspekt, unter dem die Wirklichkeit objektiviert, das heißt wissenschaftlicher Forschung und Organisation zugänglich gemacht wird. Erkenntniskritik ist daher nur noch als Gesellschaftstheorie möglich.
Quelle
- Erkenntnis und Interesse, Frankfurt a.M. 1968. (Mit einem neuen Nachwort, 1994)
- Jürgen Habermas-Wikipedia[1]