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*(1) Sozialwissenschaftliche Forschung und Lehre an der alten Frankfurter Akademie für Handels- und Sozialwissenschaften und die Gründung der Universität Frankfurt als Stiftungsuniversität des Frankfurter Bürgertums im Jahre 1914, wobei insbesondere auch auf die mäzenatische Rolle des jüdischen Bürgertums eingegangen werden soll (Betreuer: Claudius Härpfer);  
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* (1)Sozialwissenschaftliche Forschung und Lehre an der alten Frankfurter Akademie für Handels- und Sozialwissenschaften und die Gründung der Universität Frankfurt als Stiftungsuniversität des Frankfurter Bürgertums im Jahre 1914, wobei insbesondere auch auf die mäzenatische Rolle des jüdischen Bürgertums eingegangen werden soll (Betreuer: Claudius Härpfer);  
  
 
*(2) Die "wilden zwanziger Jahre": Frankfurter Soziologie in der Weimarer Republik und ihr Verhältnis zum philosophischen Elfenbeinturm sowie zur außerakademischen Kunstkritik und Kulturessayistik (Betreuer: Fehmi Akalin);  
 
*(2) Die "wilden zwanziger Jahre": Frankfurter Soziologie in der Weimarer Republik und ihr Verhältnis zum philosophischen Elfenbeinturm sowie zur außerakademischen Kunstkritik und Kulturessayistik (Betreuer: Fehmi Akalin);  
  
 
*(3) Frankfurter Soziologie im Zeitraum zwischen 1930 und 1933: Karl Mannheim und Norbert Elias als etablierte Außenseiter der Profession (Betreuerin: Amalia Barboza, Felicia Herrschaft);  
 
*(3) Frankfurter Soziologie im Zeitraum zwischen 1930 und 1933: Karl Mannheim und Norbert Elias als etablierte Außenseiter der Profession (Betreuerin: Amalia Barboza, Felicia Herrschaft);  
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*(4) Der demokatische Neubeginn in den 1950er und 1960er Jahren: Die Rückkehr der Emigranten aus dem amerikanischen Exil und das spannungsreiche Verhältnis der "Frankfurter Schule der Soziologie" zur Philosophie und Ökonomie (Betreuer: Thorsten Benkel);  
 
*(4) Der demokatische Neubeginn in den 1950er und 1960er Jahren: Die Rückkehr der Emigranten aus dem amerikanischen Exil und das spannungsreiche Verhältnis der "Frankfurter Schule der Soziologie" zur Philosophie und Ökonomie (Betreuer: Thorsten Benkel);  
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*(6) Erneuter Aufbruch oder definitives Ende? Frankfurter Soziologie heute und morgen (Betreuer: Klaus Lichtblau).
 
*(6) Erneuter Aufbruch oder definitives Ende? Frankfurter Soziologie heute und morgen (Betreuer: Klaus Lichtblau).
 
 
  
 
== Empfohlene Literatur ==
 
== Empfohlene Literatur ==

Version vom 19. April 2007, 22:11 Uhr


Lehrforschungsprojekt: Soziologie in Frankfurt

Angaben

Dozent/in Prof. Dr. Klaus Lichtblau

Empiriepraktikum, 4 SWS Zeit und Ort: Do 14:00 - 18:00, FLAT 6 (ab 19. April 2007)



Ebene 2 Überschrift

Inhalt

Gegenstand dieses sich über zwei Semester erstreckenden Lehrforschungsprojektes ist die Geschichte der Institutionalisierung der soziologischen Forschung und Lehre an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt seit ihrer Gründung als Stiftungsuniversität im Jahre 1914 bis zum heutigen Tag, der durch eine nicht nur generationsbedingte Umbruchphase gekennzeichnet ist, in dem sich das Gesicht der Frankfurter Soziologie in naher Zukunft dramatisch verändern wird. Die Veranstaltung bezieht also historische wie zeitgenössische Aspekte der soziologischen Forschung und Lehre an der Universität Frankfurt bewußt aufeinander, um anhand von historischen Quellen und zeitgenössischen Methoden der empirischen Sozialforschung dasjenige intellektuelle und politische Spektrum auszumessen, wofür der Wissenschaftsstandort Frankfurt einmal stand bzw. heute steht und vielleicht dereinst stehen könnte. Zu diesem Zweck sollen auch eine Reihe von Akteuren und Zeitzeugen befragt werden, die in den letzten Jahrzehnten maßgeblich das Erscheinungsbild der Frankfurter Soziologie mitgeprägt haben bzw. seinen Wandel aufmerksam mitverfolgt haben. Es handelt sich dabei um eine arbeitsintensive Veranstaltung, die auch zum Teil die vorlesungsfreie Zeit zwischen dem SS 2007 und dem WS 2007/08 in Anspruch nehmen wird. Denkbar ist auch, daß aus diesem Lehrforschungsprojekt eine Reihe von Diplom- und Magisterarbeiten entstehen werden, deren Niederschrift bereits im Rahmen der avisierten Laufzeit des Projektes erfolgt und im Rahmen dieser Veranstaltung wissenschaftlich betreut wird. In diesem Zusammenhang ist die Bildung von sechs Arbeitsgruppen vorgesehen, die sich mit unterschiedlichen Phasen und Akteuren innerhalb des nun bald hundertjährigen Prozesses der Institutionalisierung der soziologischen Forschung und Lehre an der Universität Frankfurt beschäftigen und die jeweils von einem der an diesem Lehrforschungsprojekt als Mentoren beteiligten Dozenten betreut werden. Zwischenergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen sollen in dem während der Vorlesungszeit regelmäßig stattfindenden Plenum zur Diskussion gestellt werden.

Folgende Themen für Arbeitsgruppen werden angeboten:


Arbeitsgruppen

1. Frankfurt als Stiftungsuniversität bis 1945

  • (1)Sozialwissenschaftliche Forschung und Lehre an der alten Frankfurter Akademie für Handels- und Sozialwissenschaften und die Gründung der Universität Frankfurt als Stiftungsuniversität des Frankfurter Bürgertums im Jahre 1914, wobei insbesondere auch auf die mäzenatische Rolle des jüdischen Bürgertums eingegangen werden soll (Betreuer: Claudius Härpfer);
  • (2) Die "wilden zwanziger Jahre": Frankfurter Soziologie in der Weimarer Republik und ihr Verhältnis zum philosophischen Elfenbeinturm sowie zur außerakademischen Kunstkritik und Kulturessayistik (Betreuer: Fehmi Akalin);
  • (3) Frankfurter Soziologie im Zeitraum zwischen 1930 und 1933: Karl Mannheim und Norbert Elias als etablierte Außenseiter der Profession (Betreuerin: Amalia Barboza, Felicia Herrschaft);


Neubeginn in den 1950er - Frankfurter Soziologie heute und morgen

  • (4) Der demokatische Neubeginn in den 1950er und 1960er Jahren: Die Rückkehr der Emigranten aus dem amerikanischen Exil und das spannungsreiche Verhältnis der "Frankfurter Schule der Soziologie" zur Philosophie und Ökonomie (Betreuer: Thorsten Benkel);
  • (5) Die Studentenrevolte von 1968 und die Entstehung des heutigen Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften aus der Konkursmasse der von Jürgen Habermas und Ludwig von Friedeburg beabsichtigten Hochschulreform (Betreuer: Marek Mieszkalski);
  • (6) Erneuter Aufbruch oder definitives Ende? Frankfurter Soziologie heute und morgen (Betreuer: Klaus Lichtblau).

Empfohlene Literatur

Paul Kluke, Die Stiftungsuniversität Frankfurt am Main 1914-1932, Frankfurt am Main 1972

Wolfgang Schievelbusch, Intellektuellendämmerung. Zur Lage der Intelligenz in den zwanziger Jahren, Frankfurt am Main 1982

Notker Hammerstein, Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von der Stiftungsuniversität zur staatlichen Hochschule, Bd. 1: 1914-1950, Neuwied / Frankfurt am Main 1989

Bertram Schefold (Hrsg.), Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler in Frankfurt am Main, 2. erw. Aufl. Marburg 2003

Heinz Steinert (Hrsg.), Die (mindestens) zwei Sozialwissenschaften in Frankfurt und ihre Geschichte. Ein Symposion des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften aus Anlaß des 75-Jahre-Jubiläums der J.W. Goethe-Universität Frankfurt 11.-12. Dezember 1989, Frankfurt am Main 1990 (= Studientexte zur Sozialwissenschaft, Sonderband 3)

Wolfgang Glatzer (Hrsg.), Ansichten der Gesellschaft. Frankfurter Beiträge aus Soziologie und Politikwissenschaft, Opladen 1999.

Didaktisches Szenario

Ein Wiki-System stellt eine produktive digitale Lernumgebung für die Erarbeitung eines Glossars über die Geschichte der Institutionalisierung der soziologischen Forschung und Lehre an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt seit ihrer Gründung als Stiftungsuniversität im Jahre 1914 bis zum heutigen Tag. Dieses Glossar kann auch weiteren Forschergruppen an der Universität Frankfurt oder assoziierten Instituten zur Verfügung gestellt werden. Dies soll die Zugänglichkeit und Weiterführung der dort erarbeiteten Informationen und Wissensformen garantieren. Diese gezielte Einbindung eines eLearning-Konzeptes in den Forschungsprozess kann die Betreuungssituation für fortgeschrittene Studierende verbessern, das Interesse an eLearning-Szenarien wecken und die Grundlage bilden für den internationalen und interdisziplinären Austausch junger ForscherInnen. Zwischenergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen sollen in dem während der Vorlesungszeit regelmäßig stattfindenden Plenum zur Diskussion gestellt werden.

In Blended Learning Szenarien werden Ergebnisse, Artikel, Interviews, die in SOZFRA eingesetzt wurden in der Präsenzveranstaltung vorgestellt (Impulsreferate) und diskutiert. Aus diesem Lehrforschungsprojekt können außerdem eine Reihe von Diplom- und Magisterarbeiten entstehen, deren Niederschrift bereits im Rahmen des MediaWikis (SOZFRA) erfolgt und für alle Beteiligten damit nachvollziehbar ist.