Der Mittelbau der Jahre 1965-1972: Unterschied zwischen den Versionen

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== Bibliographie ==
 
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'''Anweiler, Oskar; Fuchs, Hans-Jürgen; Dorner, Martina; Petermann, Eberhard (1992):''' Bildungspolitik in Deutschland 1945-1990, Bonn.
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- '''Anweiler, Oskar; Fuchs, Hans-Jürgen; Dorner, Martina; Petermann, Eberhard (1992):''' Bildungspolitik in Deutschland 1945-1990, Bonn.
  
'''Bock, Klaus Dieter (1972):''' Strukturgeschichte der Assistentur Düsseldorf.
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- '''Bock, Klaus Dieter (1972):''' Strukturgeschichte der Assistentur Düsseldorf.
  
'''Keller, Andreas (2000):''' Hochschulreform und Hochschulrevolte. Selbstverwaltung und Mitbestimmung in der Ordinarienuniversität, Der Gruppenhochschule und der Hochschule des 21. Jahrhunderts, Marburg.
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- '''Keller, Andreas (2000):''' Hochschulreform und Hochschulrevolte. Selbstverwaltung und Mitbestimmung in der Ordinarienuniversität, Der Gruppenhochschule und der Hochschule des 21. Jahrhunderts, Marburg.
  
'''Klima, Rolf 1979:''' Die Entwicklung der soziologischen Lehre an den westdeutschen Universitäten 1950-1975. Eine Analyse der Vorlesungsverzeichnisse, in: Lüschen, Günter (Hrsg.): Deutsche Soziologie seit 1945. Entwicklungsrichtungen und Praxisbezug, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 21.  
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- '''Klima, Rolf 1979:''' Die Entwicklung der soziologischen Lehre an den westdeutschen Universitäten 1950-1975. Eine Analyse der Vorlesungsverzeichnisse, in: Lüschen, Günter (Hrsg.): Deutsche Soziologie seit 1945. Entwicklungsrichtungen und Praxisbezug, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 21.  
  
'''Schumm, Wilhelm (1969):'''Kritik der Hochschulreform, München.
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- '''Schumm, Wilhelm (1969):'''Kritik der Hochschulreform, München.
  
'''Turner, George (1995):''' Hochschulpolitik. Bilanz der Reformen und Perspektiven, Asendorf.
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- '''Turner, George (1995):''' Hochschulpolitik. Bilanz der Reformen und Perspektiven, Asendorf.

Version vom 21. Februar 2008, 13:56 Uhr

Fragestellung

Kaum einer anderen Wissenschaft stellt sich die Frage ihrer Perspektive mit ähnlicher Dringlichkeit wie der Soziologie. Als Wissenschaft des Sozialen ist sie immer schon Bestandteil ihres Gegenstandes und somit verpflichtet, nicht nur auf diesen Gegenstand, die Gesellschaft, zu reflektieren, sondern auch das Verhältnis ihrer selbst zum Objektbereich fortwährend zu überdenken und begrifflich zu fassen. Und dieses Verhältnis lässt sich gerade in Zeiten gesellschaftlicher Krisen in angemessener Weise studieren. Krisen fordern den Soziologen/ die Soziologin heraus, etablierte Hypothesen näher zu überprüfen, und er ist oftmals auch im praktischen Umgang mit solchen Krisen einer der wichtigsten Ansprechpartner, kurz: die Krise zeigt, in welch spannungsreichem Verhältnis der Wissenschaftler zu seinem Objektbereich steht.

Ende der sechziger Jahre lässt sich in der Bundesrepublik eine solche Krise - im Sinne gesellschaftlichen Wandels - verzeichnen, und gerade Frankfurt und hier insbesondere die Soziologie spielt in diesen Zusammenhängen eine ganz wesentliche Rolle. Die Rede ist von der Zeit studentischer Proteste, die ihrerseits aus ganz bestimmten gesellschaftlichen Umständen hervorgegangen sind und darüber hinaus die Gesellschaft in mancherlei Hinsicht verändern sollten.

Es stellt sich nun also die Frage, wie das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft zu dieser Zeit in Frankfurt beschaffen war. Und das schließt mehrere andere Fragen ein: Da wäre zum einen der hochschulpolitische Aspekt, also die Frage, ob studentische Forderungen Einfluss auf die Struktur des Fachbereichs hatten, z.B. im Zuge der Hochschulreform. Aber auch wissenschaftsintern lassen sich mehrere interessante Fragen stellen: Welchen Einfluss hatten die Entwicklungen der sechziger Jahre auf den wissenschaftlichen Werdegang von Forschern und Forscherinnen? Haben sich gesellschaftliche Umstände signifikant auf die Orientierung der WissenschaftlerInnen ausgewirkt?

Diese Fragen ließen sich sicherlich universitätsübergreifend und an allen Positionen innerhalb der universitären Hierarchie überprüfen, aber gerade der Mittelbau nimmt eine ganz besonders interessante Stellung ein. Hochschulpolitisch hat er eine mittlere Position zwischen den bereits etablierten Wissenschaftlern und den Studierenden inne und muss zwischen etwaigen politischen Forderungen und Karriereplanung vermitteln. Wissenschaftlich haben wir es im Mittelbau mit Forschenden zu tun, die sich gerade am Anfang ihres Werdeganges befinden und möglicherweise eher gewillt sind, sich in ihrer Ausrichtung umzuorientieren und die zahlreichen Beeinflussungen ausgesetzt sind.

Und so versucht diese Forschungsarbeit, sich gerade diesen Fragen anzunehmen, also zu überprüfen, was aus dem Mittelbau dieser Jahre geworden ist, wie er die Hochschulpolitik und vor allem die Wissenschaft zu jener Zeit beeinflusst hat und welche Richtung er nach diesen turbulenten Jahren eingeschlagen hat. Es interessieren dabei nicht nur die in den Studentenrevolten aktiven Mitarbeiter, sondern auch solche, die gerade keine Achtundsechziger gewesen sind, entweder in anderen Gruppen politisch aktiv waren oder sich nur auf ihre wissenschaftliche Arbeit konzentriert haben.

Anvisiert wird weiterhin in erster Linie das "Seminar für Gesellschaftslehre", da das andere für die Soziologie so wichtige Institut, das "Institut für Sozialforschung", schon in zahlreichen Arbeiten im Zusammenhang mit den sechziger Jahren untersucht wurde, während über die anderen Seminare und Institute diesbezüglich nur wenig bekannt ist.


Die MitarbeiterInnen des Seminars für Gesellschaftslehre

Ruth Meyer

Hans Gerhard Stück

Barbara Fülgraff

Alfred Bellebaum

Hansfried Kellner

Richard Grathoff

Detlef Müller

Ursula Kurz

Helmut Ziegler

Wido Mosen

Günter Dux

Walter Sprondel

Karl - U. Mayer

Axel Gehring

Peter Flora

Bernhard Niemann

Benita Luckmann


Lehrveranstaltungen des Seminars für Gesellschaftslehre

Wintersemester 1964/1965

Sommersemester 1965

Wintersemester 1965/1966

Sommersemester 1966

Wintersemester 1966/1967

Sommersemester 1967

Wintersemester 1967/1968

Sommersemester 1968

Wintersemester 1968/1969

Sommersemester 1969

Wintersemester 1969/1970

Sommersemester 1970

Wintersemester 1970/1971 und Sommersemester 1971


Texte zum Thema

Bibliographie

- Anweiler, Oskar; Fuchs, Hans-Jürgen; Dorner, Martina; Petermann, Eberhard (1992): Bildungspolitik in Deutschland 1945-1990, Bonn.

- Bock, Klaus Dieter (1972): Strukturgeschichte der Assistentur Düsseldorf.

- Keller, Andreas (2000): Hochschulreform und Hochschulrevolte. Selbstverwaltung und Mitbestimmung in der Ordinarienuniversität, Der Gruppenhochschule und der Hochschule des 21. Jahrhunderts, Marburg.

- Klima, Rolf 1979: Die Entwicklung der soziologischen Lehre an den westdeutschen Universitäten 1950-1975. Eine Analyse der Vorlesungsverzeichnisse, in: Lüschen, Günter (Hrsg.): Deutsche Soziologie seit 1945. Entwicklungsrichtungen und Praxisbezug, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 21.

- Schumm, Wilhelm (1969):Kritik der Hochschulreform, München.

- Turner, George (1995): Hochschulpolitik. Bilanz der Reformen und Perspektiven, Asendorf.