Brief: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SozFra
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
Zeile 1: Zeile 1:
Der Brief beschreibt die widersprüchtliche akademische Lage, in die Mannheim, Elias und die Studenten, die Dissertationsarbeiten bei ihm geschrieben haben, 1933 hineingesetzt wurden. „ Im Ministerium wurde ich gebeten die bei mir angefertigten Dissertationen noch abzunehmen, dem widerspricht aber die allg. Regel, dass beurlaubte Professoren nichts Amtliches ausführen sollen.“ Aus diesem Grund konnte Karl Mannheim sie nicht beraten, was sie mit ihrer Arbeit macht. Im schlimmsten Fall konnte sie die Arbeit bei Lommatzsch machen, weil sie als Studentin kurz vor dem Abschluss das Recht hätte, ihr Studium abzuschliessen. „Übrigens klagen Sie nicht- als Soziologin haben Sie das Geschehende zu verstehen, das Ende abzuwarten.“ Seine eigene Pläne waren zunächst in Frankfurt zu bleiben, weil „hat man nun solange über Emigration gearbeitet, so verpflichtet das zur Haltung. Noblesse oblige.“
+
Der Brief beschreibt die widersprüchtliche akademische Lage, in die Mannheim, Elias und die Studenten, die Dissertationsarbeiten bei ihm geschrieben haben, 1933 hineingesetzt wurden. „ Im Ministerium wurde ich gebeten die bei mir angefertigten Dissertationen noch abzunehmen, dem widerspricht aber die allg. Regel, dass beurlaubte Professoren nichts Amtliches ausführen sollen.“ Aus diesem Grund kann Karl Mannheim Nina Rubinstein nicht beraten, was sie mit ihrer Arbeit machen soll. Im schlimmsten Fall kann sie die Arbeit bei Lommatzsch schreiben, weil sie als Studentin kurz vor dem Abschluss das Recht hat, ihr Studium abzuschliessen. „Übrigens klagen Sie nicht- als Soziologin haben Sie das Geschehende zu verstehen, das Ende abzuwarten.“ Seine eigene Pläne sind, zunächst in Frankfurt zu bleiben, weil „hat man nun solange über Emigration gearbeitet, so verpflichtet das zur Haltung. Noblesse oblige.“

Aktuelle Version vom 4. März 2008, 19:16 Uhr

Der Brief beschreibt die widersprüchtliche akademische Lage, in die Mannheim, Elias und die Studenten, die Dissertationsarbeiten bei ihm geschrieben haben, 1933 hineingesetzt wurden. „ Im Ministerium wurde ich gebeten die bei mir angefertigten Dissertationen noch abzunehmen, dem widerspricht aber die allg. Regel, dass beurlaubte Professoren nichts Amtliches ausführen sollen.“ Aus diesem Grund kann Karl Mannheim Nina Rubinstein nicht beraten, was sie mit ihrer Arbeit machen soll. Im schlimmsten Fall kann sie die Arbeit bei Lommatzsch schreiben, weil sie als Studentin kurz vor dem Abschluss das Recht hat, ihr Studium abzuschliessen. „Übrigens klagen Sie nicht- als Soziologin haben Sie das Geschehende zu verstehen, das Ende abzuwarten.“ Seine eigene Pläne sind, zunächst in Frankfurt zu bleiben, weil „hat man nun solange über Emigration gearbeitet, so verpflichtet das zur Haltung. Noblesse oblige.“