Seine Beziehung zu Walter Benjamin: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Zu Walter Benjamin hatte Salomon-Delatour langjährigen Kontakt. Schon im Dezember 1922 bat Benjamin Salomon-Delatour Kontakt zu Schultz herzustellen, der zu dieser Zeit Professor für Literaturgeschichte war | + | Zu Walter Benjamin hatte Salomon-Delatour langjährigen Kontakt. Schon im Dezember 1922 bat Benjamin Salomon-Delatour Kontakt zu Franz Schultz herzustellen, der zu dieser Zeit Professor für Literaturgeschichte war. Zudem sollte er ihm einige von Benjamins Arbeiten zukommen lassen.<bibref f="sozfra.bib">Benjamin:2008</bibref> Das Fach in dem Benjamin habilitieren wollte, schien aber noch nicht festzustehen, da er auch an das Fach Ästhetik dachte. Der zuständige Professor Hans Cornelius verweigerte Benjamin aber 1923 die Habilitation. Für die Habilitation bei Schultz spielte Salomon-Delatour eine wichtige Rolle. Er setzte sich sehr für Benjamin ein, indem er Kontakt zu Schultz knüpfte und Benjamin oftmals zu inhaltlichen Fragen beriet. Der Kontakt zwischen beiden bestand jedoch nicht nur aus quasi geschäftlichen Briefwechseln. |
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+ | In den „Gesammelten Briefen“ von Walter Benjamin wurde sich auch über anstehende oder vergangene Besuche ausgetauscht und die Familien kannten sich offensichtlich auch. Zudem wendete sich Benjamin bei persönlichen Problemen wendete Salomon-Delatour. So fragte er ihn zum Beispiel nach einer Unterkunft in Frankfurt oder bat um Hilfe bei einer Überweisung nach Italien . In der gesamten Zeit in der Benjamin an seiner Habilitation arbeitete, die den Titel „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ trug, gab es einen regen Briefkontakt von dem leider nur die Briefe von Benjamin erhalten sind. Diese Zeit erstreckt sich bis August 1925, in dem die Habilitation Benjamins eine schlechte Bewertung bekam und schließlich abgelehnt wurde. 1924 stellte Salomon-Delatour Benjamin sogar einen Artikel im „Jahrbuch für Soziologie“ in Aussicht, zu dem es aber nie kam. Warum es dazu nicht gekommen ist lässt sich an dem erhaltenen Material nicht rekonstruieren. |
Version vom 30. März 2008, 20:57 Uhr
Zu Walter Benjamin hatte Salomon-Delatour langjährigen Kontakt. Schon im Dezember 1922 bat Benjamin Salomon-Delatour Kontakt zu Franz Schultz herzustellen, der zu dieser Zeit Professor für Literaturgeschichte war. Zudem sollte er ihm einige von Benjamins Arbeiten zukommen lassen.<bibref f="sozfra.bib">Benjamin:2008</bibref> Das Fach in dem Benjamin habilitieren wollte, schien aber noch nicht festzustehen, da er auch an das Fach Ästhetik dachte. Der zuständige Professor Hans Cornelius verweigerte Benjamin aber 1923 die Habilitation. Für die Habilitation bei Schultz spielte Salomon-Delatour eine wichtige Rolle. Er setzte sich sehr für Benjamin ein, indem er Kontakt zu Schultz knüpfte und Benjamin oftmals zu inhaltlichen Fragen beriet. Der Kontakt zwischen beiden bestand jedoch nicht nur aus quasi geschäftlichen Briefwechseln.
In den „Gesammelten Briefen“ von Walter Benjamin wurde sich auch über anstehende oder vergangene Besuche ausgetauscht und die Familien kannten sich offensichtlich auch. Zudem wendete sich Benjamin bei persönlichen Problemen wendete Salomon-Delatour. So fragte er ihn zum Beispiel nach einer Unterkunft in Frankfurt oder bat um Hilfe bei einer Überweisung nach Italien . In der gesamten Zeit in der Benjamin an seiner Habilitation arbeitete, die den Titel „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ trug, gab es einen regen Briefkontakt von dem leider nur die Briefe von Benjamin erhalten sind. Diese Zeit erstreckt sich bis August 1925, in dem die Habilitation Benjamins eine schlechte Bewertung bekam und schließlich abgelehnt wurde. 1924 stellte Salomon-Delatour Benjamin sogar einen Artikel im „Jahrbuch für Soziologie“ in Aussicht, zu dem es aber nie kam. Warum es dazu nicht gekommen ist lässt sich an dem erhaltenen Material nicht rekonstruieren.