Elisabeth Lenk

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Elisabeth Lenk


Unmittelbar nach dem Examen hatte Lenk 1962 Frankfurt verlassen, um in Paris zu promovieren. Aus der so entstandenen Notwendigkeit der schriftlichen Klärung einiger Fragen bezüglich des Gutachtens, das Adorno für seine ehemalige Studentin geschrieben hatte, entstand eine Korrespondenz, die bis zu Adornos Tode 1969 dauert.

Der renommierte Mitbegründer der Frankfurter Schule protegierte die weit überdurchschnittlich begabte Nachwuchswissenschaftlerin über die Jahre hinweg und versuchte ihr eine Assistentenstelle für Literatursoziologie bei Peter Szondi zu vermitteln. Das Unternehmen scheiterte allerdings, da die Ausschreibung der Stelle am marxistischen Zeitgeist ausgerichtet war, dem Literatur nichts weiter als Widerspieglung gesellschaftlicher Verhältnisse bedeutete, und der, wie Lenk Adorno schrieb, "statt der Werke selbst die unvermeidlichen historisch-gesellschaftlichen Bedingungen" bearbeitete. Lenk aber lag "weder an derartigen Fakten - und dummerweise vergesse ich sie daher schnell - noch überhaupt an der 'Einordnung' eines Werkes in seine Epoche". Erst in den 70er Jahren, lange nach Adornos Tod, sollte sie dann allerdings doch noch Szondis Assistentin werden.

Das Gespräch zwischen Lenk und Szondi, in dem ihre Assistenz besprochen und verworfen wurde, fiel in den Spätsommer 1967