Paul Klunke - Die Stiftungsuniversität Frankfurt am Main 1914 – 1932: Unterschied zwischen den Versionen

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==='''Zur Vorgeschichte'''===
 
  
 
Die Gründung der Universität Frankfurt hat eine lange Vorgeschichte, vor allem drei Persönlichkeiten sind eng mit der Idee und der späteren Realisierung verbunden.
 
 
Da wäre zu erst Johann Christian Senckenberg zu nennen, der 1707 in Frankfurt geborenen wurde. Senckenberg war nicht nur Arzt sondern besaß auch ein großes Interesse an den Naturwissenschaften. Er spendeten einen Großteil seines Vermögens um das Medizinwesen in seiner Heimstadt merklich zu verbessern und auch um die Forschung voran zu treiben. So entstanden aus seiner Stiftung nicht nur ein Hospital sonder unter anderem auch ein chemisches Labor, eine naturwissenschaftliche Sammlung und eine Bibliothek.
 
Diese Stiftung legte den Grundstein für immer weitere Initiativen, um die Naturwissenschaften in Frankfurt zu fördern. Allerdings blieben die verschiedenen Einrichtung immer getrennt und so verloren sie im Laufe der Zeit ihre Bedeutung. Aber so wurde eine Tradition des Stiftungswesen begründet.
 
 
Die zweite Persönlichkeit, ohne die es nie zur Universitätsgründung gekommen wäre, ist der frankfurter Unternehmer Wilhelm Merton.
 
Merton war ein hervorragender Geschäftsmann, dessen Firma mit Rohstoffen und Bergbau sehr erfolgreich war. Auch wenn er viel zur Versachlichung und und Rationalisierung in seinem Unternehmen beigetragen hat, hat er nie vergessen, dass es immer Menschen sind, die für ihn arbeiten. Er engagierte sich extrem stark für die sozialen Probleme der Menschen und gründete 1891 das Institut für Gemeinwohl. Der Auftrag dieses Institutes war es eigentlich den Menschen direkt im Einzelfall zu helfen aber immer mehr wurden die Ursachen für soziale Missstände erforscht. So kam er zu der Auffassung, dass ein Grund für die sozialen Probleme eine hauptsächlich formal-juristische politische Elite ist, die nicht mit wirtschaftlichen oder sozialen Fragen vertraut ist. Durch eine Stärkung der sozialen Wissenschaften sah er so eine Möglichkeit zur
 
Verbesserung der allgemeinen Lage.
 
 
Die dritte Person ist Franz Adickes, der ehemalige frankfurter Oberbügermeister.
 
Durch den, von der Handelskammer Vorschlag, zur Gründung einer Handelshochschule 1897 sah Merton seine Chance, seine Pläne im Rahmen einer Hochschule zu verwirklichen. So trat er an Adickes heran und sie beschlossen die Gründung von der Handelskammer geforderten Handelshochschule aber fasten ihren Forschungsauftrag weiter, so dass sie sich auch mit dem „Verhältnis von Kapital und Arbeit und ihrer Organisationen endlich der Fragen staatlicher und kommunaler Sozialpolitik“. Daraus entstand die 1901 gegründete Akademie für Handels- und Sozialwissenschaft, die eng mit dem von Merton gegründeten Institut für Gemeinwohl.
 
Während sich Merton durch diese Gründung eine Verbesserung des Sozialwesen erhoffte hatte Adickes immer das Fernziel einer Universität, und sprach auch sehr früh über andere Fakultäten.
 

Aktuelle Version vom 13. März 2008, 13:51 Uhr