Seine Beziehung zu Mannheim: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch zu Karl Mannheim, der später die Nachfolge Oppenheimers antrat, auf die auch Salomon-Delatour spekuliert hat, hatte er Kontakt. Beide haben sich längere Zeit mit der Mystik und einigen Frühsozialisten befasst. Im Jahrbuch von 1926 veröffentlichten auch beide Texte zu ähnlichen Themen wie Ideologie und Politik als Wissenschaft. (Vgl. Christoph Henning S. 81 und Jahrbuch für Soziologie 1926) Zudem hat Salomon Mannheim seit 1924 zu seiner Habilitation beraten und Korrektur gelesen sowie ihm geholfen sich an die richtigen Personen zu wenden. (Gesammelte Briefe Band 2 Brief 420) Im „Jahrbuch für Soziologie“ von 1926 veröffentlicht Salomon einen Artikel Mannheims mit dem Titel „Ideologische und soziologische Betrachtungen der geistigen Gebilde“. In Zusammenhang mit dieser Veröffentlichung kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen beiden. Offensichtlich wurde der Text um eine, für Mannheim entscheidende, Passage gekürzt und nicht wie abgegeben gedruckt. Seitdem war das Verhältnis zwischen beiden angespannt. Als dann Mannheim 1929 die Nachfolge Oppenheimers antritt übernimmt er zwar Salomon-Delatour als Assistenten, dieser orientiert sich aber von da an in andere Richtungen.
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Es kam ganz offensichtlich schon früh zum Austausch zwischen beiden, was sich auf die Ähnlichkeit in vielen Themen und teilweise auch auf die Wortwahl in einigen Texten bezieht. Zudem erschienen im „[[Jahrbuch für Soziologie]]“ 1926 von beiden Artikel, die „Ideologie“ und „Politik als Wissenschaft“ behandelten. Außerdem hatte Salomon Mannheim seit 1924 zu seiner Habilitation beraten. Beide habilitierten auch über ähnliche Themen, die Romantik und der Konservatismus und haben sich lange Zeit mit Mystik beschäftigt. Außerdem vertraten sie die Konzeption der ausgleichenden Soziologie.
 
Es kam ganz offensichtlich schon früh zum Austausch zwischen beiden, was sich auf die Ähnlichkeit in vielen Themen und teilweise auch auf die Wortwahl in einigen Texten bezieht. Zudem erschienen im „[[Jahrbuch für Soziologie]]“ 1926 von beiden Artikel, die „Ideologie“ und „Politik als Wissenschaft“ behandelten. Außerdem hatte Salomon Mannheim seit 1924 zu seiner Habilitation beraten. Beide habilitierten auch über ähnliche Themen, die Romantik und der Konservatismus und haben sich lange Zeit mit Mystik beschäftigt. Außerdem vertraten sie die Konzeption der ausgleichenden Soziologie.
  

Version vom 13. März 2008, 15:31 Uhr

Auch zu Karl Mannheim, der später die Nachfolge Oppenheimers antrat, auf die auch Salomon-Delatour spekuliert hat, hatte er Kontakt. Beide haben sich längere Zeit mit der Mystik und einigen Frühsozialisten befasst. Im Jahrbuch von 1926 veröffentlichten auch beide Texte zu ähnlichen Themen wie Ideologie und Politik als Wissenschaft. (Vgl. Christoph Henning S. 81 und Jahrbuch für Soziologie 1926) Zudem hat Salomon Mannheim seit 1924 zu seiner Habilitation beraten und Korrektur gelesen sowie ihm geholfen sich an die richtigen Personen zu wenden. (Gesammelte Briefe Band 2 Brief 420) Im „Jahrbuch für Soziologie“ von 1926 veröffentlicht Salomon einen Artikel Mannheims mit dem Titel „Ideologische und soziologische Betrachtungen der geistigen Gebilde“. In Zusammenhang mit dieser Veröffentlichung kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen beiden. Offensichtlich wurde der Text um eine, für Mannheim entscheidende, Passage gekürzt und nicht wie abgegeben gedruckt. Seitdem war das Verhältnis zwischen beiden angespannt. Als dann Mannheim 1929 die Nachfolge Oppenheimers antritt übernimmt er zwar Salomon-Delatour als Assistenten, dieser orientiert sich aber von da an in andere Richtungen.




Alter Text

Es kam ganz offensichtlich schon früh zum Austausch zwischen beiden, was sich auf die Ähnlichkeit in vielen Themen und teilweise auch auf die Wortwahl in einigen Texten bezieht. Zudem erschienen im „Jahrbuch für Soziologie“ 1926 von beiden Artikel, die „Ideologie“ und „Politik als Wissenschaft“ behandelten. Außerdem hatte Salomon Mannheim seit 1924 zu seiner Habilitation beraten. Beide habilitierten auch über ähnliche Themen, die Romantik und der Konservatismus und haben sich lange Zeit mit Mystik beschäftigt. Außerdem vertraten sie die Konzeption der ausgleichenden Soziologie.

Im „Jahrbuch für Soziologie“ von 1926 veröffentlichte Salomon dann einen Artikel von Mannheim, bei dem wohl laut Mannheim eine wichtige Passage ausgelassen wurde, was Mannheim sehr verärgerte. (Mannheim 1929)


Salomon sowie Mannheim hofften auf die Nachfolge Oppenheimers, wobei Mannheim die Stelle 1929 erhielt. Mannheim behielt zwar die Assistenzstelle Salomons bei, aber dieser orientierte sich von da an in andere Richtungen.

Ganz abgesehen von ihren thematischen Gemeinsamkeiten, waren beide Juden und nicht deutschstämmig und im selben Alter. Mannheim kam aus Ungarn und Salomon hatte eine französische Mutter.