Seine Beziehung zu Walter Benjamin

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Zu Walter Benjamin hatte Salomon-Delatour langjährigen Kontakt. Schon im Dezember 1922 bat Benjamin Salomon-Delatour Kontakt zu Schultz herzustellen, der zu dieser Zeit Professor für Literaturgeschichte war, und ihm ein paar Arbeiten zukommen zu lassen. (Gesammelte Briefe Band 2 Brief 336) Das Fach in dem Benjamin habilitieren will, scheint aber noch nicht festzustehen, da er auch an das Fach Ästhetik denkt. Der Zuständige Professor Hans Cornelius verweigert Benjamin aber 1923 die Habilitation. Für die Habilitation bei Schultz spielt aber Salomon-Delatour eine wichtige Rolle. Er setzt sich sehr für Benjamin ein, indem er Kontakt zu Schultz knüpft und Benjamin oftmals zu inhaltlichen Fragen berät. Der Kontakt zwischen beiden besteht jedoch nicht nur aus quasi geschäftlichem Kontakt. In den Gesammelten Briefen von Walter Benjamin wird sich auch über anstehende oder vergangene Besuche ausgetauscht und die Familien kennen sich offensichtlich auch. Auch bei persönlichen Problemen wendet sich Benjamin an Salomon, so fragt er ihn zum Beispiel nach einer Unterkunft in Frankfurt (Brief 358) oder bittet um Hilfe bei einer Überweisung nach Italien (Brief 411). In der gesamten Zeit in der Benjamin an seiner Habilitation arbeitet, die den Titel „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ trägt, gibt es einen regen Briefkontakt von dem leider nur die Briefe von Benjamin erhalten sind. Diese Zeit erstreckt sich bis August 1925, in dem die Habilitation Benjamins durchfällt. 1924 stellt Salomon-Delatour Benjamin sogar einen Artikel im Jahrbuch für Soziologie in Aussicht, zu dem es aber nicht kommt. (Brief 420) Warum es dazu nicht kommt lässt sich nicht rekonstruieren.