Wie wurde die Studentenrevolte theoretisch vorbereitet?: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit meiner Arbeit zum Thema '''''„Theoretische Vorbereitung der Studentenrevolte 1968“''''' bearbeite ich, in welchem Ausmaß die soziologische Theoriebildung der Frankfurter Schule und deren [[Gesellschaftsverständnis]] zur Sprengkraft der '''Studentenbewegung''' beigetragen hat bzw. ob diese im Zusammenhang steht mit einem Bild der Gesellschaft, wie es in den 60er Jahren von der Frankfurter Soziologie vermittelt wurde. Dieses Bild der Soziologie und die Einschätzungen zur 68er Bewegung der damaligen Akteuren, werde ich anhand der Interview mit: Brakemeier, Luckmann, Habermas Oevermann etc. darstellen.
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Mit meiner Arbeit zum Thema '''''„Theoretische Vorbereitung der Studentenrevolte 1968“''''' bearbeite ich, in welchem Ausmaß die soziologische Theoriebildung der Frankfurter Schule und deren [[Gesellschaftsverständnis]] zur Sprengkraft der '''Studentenbewegung''' beigetragen hat bzw. ob diese im Zusammenhang steht mit einem Bild der Gesellschaft, wie es in den 60er Jahren von der Frankfurter Soziologie vermittelt wurde. Dieses Bild der Soziologie und die Einschätzungen zur 68er Bewegung der damaligen Akteuren, werde ich anhand der Interview mit: '''Brakemeier, Luckmann, Kocyba, Habermas, Oevermann etc. darstellen.'''
  
Inwiefern wurden neu aufgestellte theoretische Denkmodelle zeitgenössischer Soziologen benutzt, um die Aufstände vorzubereiten und zu rechtfertigen? Hier möchte ich der Frage nachgehen, wie Theorie und Praxis im Verhältnis zueinander stehen.
 
  
Wie wurde die 68er Bewegung theoretisch vorbereitet: [[Die theoretische Vorbereitung der 68er-Bewegung]] ? Lassen sich dabei konkrete Schlüsseltexte ausmachen?  
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Wie sieht das Beziehungsgeflecht zwischen Studenten, Theoretikern und der Gesellschaft zur damaligen Zeit aus und inwieweit hat es sich dieses Beziehungskonstrukt während und nach der Revolte aufgrund von Unstimmigkeiten in der Ausführung verändert?
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In dem Artikel [[Ein Abbild der Gesellschaft in den 1960er Jahren]] habe ich einige Eckpunkte versammelt, die eine Einschätzung gesellschaftlicher Veränderungen ermöglichen sollen.
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Inwiefern hat sich das [[Verständnis von Gesellschaftstheorie]] hin zu einem Verständnis von kritischer Gesellschaftstheorie gewandelt und wurde dies von zeitgenössischen Soziologen wie Oevermann und Luckmann vertreten oder nur von Habermas? Die Texte von Habermas sind hierfür zentral.
  
Ich werde ebenfalls versuchen herauskristallisieren, welche Absichten die Studenten mit diesem Widerstand verfolgten. Gab es '''zentrale Texte''' in dieser Zeit, welche die Rebellion mit theoretischem Gehalt nährten? Wurden Denkmodelle und Schriften von beispielsweise Adorno, Horkheimer, Fromm und Marcuse fehlinterpretiert oder lediglich mit den falschen Mitteln verwirklicht?
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In dem Artikel [[Die theoretische Vorbereitung der 68er-Bewegung]] zeige ich anhand einiger Texte auf, dass einige Texte von der Studentenbewegung rezipiert wurden, die der Frankfurter Schule zu zuordnen sind. Von den Interviewten wie zum Beispiel Oevermann wird erheblicher Widerstand gegen eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bestimmten Texten genannt. Wovon hat sich die Studentenrevolte inspirieren lassen, wenn nicht von den klassischen soziologischen Texten? '''Politische Sprengkraft hatte der Vietnamkrieg und der Muff der 1000 Jahre unter den Talaren ... etc.'''
 
''Siehe auch Habermas, Friedeburg, Denninger: [[Protestbewegung und Hochschulreform]]''
 
''Siehe auch Habermas, Friedeburg, Denninger: [[Protestbewegung und Hochschulreform]]''
  
Wie sieht das Beziehungsgeflecht zwischen Studenten, Theoretikern und der Gesellschaft zur damaligen Zeit aus und inwieweit hat es sich dieses Beziehungskonstrukt während und nach der Revolte aufgrund von Unstimmigkeiten in der Ausführung verändert?
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Ich werde ebenfalls versuchen herauskristallisieren, welche Absichten die Studenten mit diesem Widerstand verfolgten. Gab es '''zentrale Texte''' in dieser Zeit, welche die Rebellion mit theoretischem Gehalt nährten? ''Wurden Denkmodelle und Schriften von beispielsweise Adorno, Horkheimer, Fromm und Marcuse fehlinterpretiert oder lediglich mit den falschen Mitteln verwirklicht?'' -  '''Das führt zu weit und kann empirisch nicht belegt werden, ob das alles falsch verstanden wurde. In den Interviews wird auf eine bestimmte Art und Weise über ein falsches Verständnis dieser Texte gesprochen.'''
 
 
  
In dem Artikel [[Ein Abbild der Gesellschaft in den 1960er Jahren]] habe ich einige Eckpunkte versammelt, die eine Einschätzung gesellschaftlicher Veränderungen ermöglichen sollen.
 
  
  
 
[[Bilddokumente]]
 
[[Bilddokumente]]

Version vom 17. März 2008, 10:59 Uhr

Mit meiner Arbeit zum Thema „Theoretische Vorbereitung der Studentenrevolte 1968“ bearbeite ich, in welchem Ausmaß die soziologische Theoriebildung der Frankfurter Schule und deren Gesellschaftsverständnis zur Sprengkraft der Studentenbewegung beigetragen hat bzw. ob diese im Zusammenhang steht mit einem Bild der Gesellschaft, wie es in den 60er Jahren von der Frankfurter Soziologie vermittelt wurde. Dieses Bild der Soziologie und die Einschätzungen zur 68er Bewegung der damaligen Akteuren, werde ich anhand der Interview mit: Brakemeier, Luckmann, Kocyba, Habermas, Oevermann etc. darstellen.


Wie sieht das Beziehungsgeflecht zwischen Studenten, Theoretikern und der Gesellschaft zur damaligen Zeit aus und inwieweit hat es sich dieses Beziehungskonstrukt während und nach der Revolte aufgrund von Unstimmigkeiten in der Ausführung verändert?


In dem Artikel Ein Abbild der Gesellschaft in den 1960er Jahren habe ich einige Eckpunkte versammelt, die eine Einschätzung gesellschaftlicher Veränderungen ermöglichen sollen.

Inwiefern hat sich das Verständnis von Gesellschaftstheorie hin zu einem Verständnis von kritischer Gesellschaftstheorie gewandelt und wurde dies von zeitgenössischen Soziologen wie Oevermann und Luckmann vertreten oder nur von Habermas? Die Texte von Habermas sind hierfür zentral.

In dem Artikel Die theoretische Vorbereitung der 68er-Bewegung zeige ich anhand einiger Texte auf, dass einige Texte von der Studentenbewegung rezipiert wurden, die der Frankfurter Schule zu zuordnen sind. Von den Interviewten wie zum Beispiel Oevermann wird erheblicher Widerstand gegen eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bestimmten Texten genannt. Wovon hat sich die Studentenrevolte inspirieren lassen, wenn nicht von den klassischen soziologischen Texten? Politische Sprengkraft hatte der Vietnamkrieg und der Muff der 1000 Jahre unter den Talaren ... etc. Siehe auch Habermas, Friedeburg, Denninger: Protestbewegung und Hochschulreform

Ich werde ebenfalls versuchen herauskristallisieren, welche Absichten die Studenten mit diesem Widerstand verfolgten. Gab es zentrale Texte in dieser Zeit, welche die Rebellion mit theoretischem Gehalt nährten? Wurden Denkmodelle und Schriften von beispielsweise Adorno, Horkheimer, Fromm und Marcuse fehlinterpretiert oder lediglich mit den falschen Mitteln verwirklicht? - Das führt zu weit und kann empirisch nicht belegt werden, ob das alles falsch verstanden wurde. In den Interviews wird auf eine bestimmte Art und Weise über ein falsches Verständnis dieser Texte gesprochen.


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