Wilhelm Merton: Unterschied zwischen den Versionen

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Durch Verbindungen der Familie Cohen zum Königshaus Hannover. Mertons Großvater  Philipp Abraham Cohen zum „Kgl. hannover'schen Bergfaktor“ ernannt, dieser Titel ging nach dem Tod von Cohen auf dessen Schwiegersohn über.
 
Durch Verbindungen der Familie Cohen zum Königshaus Hannover. Mertons Großvater  Philipp Abraham Cohen zum „Kgl. hannover'schen Bergfaktor“ ernannt, dieser Titel ging nach dem Tod von Cohen auf dessen Schwiegersohn über.

Version vom 13. März 2008, 12:33 Uhr

Wilhelm Merton (bis 1856 als William Moses, danach bis 1899 William Merton) wurde am 14. Mai 1848 in Frankfurt am Main Frankfurt geboren.

Er war das achte von neun Kinder wobei nur sieben Kinder das erwachsenen Alter erreichten. Ab dem Jahr 1856 nahm die Familie den Namen Merton an, weil der Vorname Moses als Nachname ungeeignet schien. Seine Eltern waren Raphael Lyon Moses (ab 1856 Ralph Merton) Ralph Merton entstammt einer wohlhabenden londoner Familie, von wo er 1834 im Alter von 17 Jahren nach Frankfurt einwanderte. In Frankfurt absolvierte er eine Lehre in der Firma von Philipp Abraham Cohen, der „Handlung für Metallwaren, Wechsel, Kommission & Spedition“ Mit 20 Jahren heiratet er die 18 Jährige Sara Amelie Cohen, die 1818 in Hannover geboren wurde.


Jugendjahre:

Wilhelm Mertons Jugendjahre sind weder durch große Taten oder ein großes Engagement gekennzeichnet. Er absolvierte das Gymnasium mit mäßigem Erfolg und arbeitete zum einen ei Henry R. Merton & Co in London und zum anderen in dem Geschäft seines Großvaters.

1870 fängt er eine Banklehrer bei der neu gegründeten Deutschen Bank in Berlin an. Bis zu seinem 25. Lebensjahr führte er „das Leben eines reichen, durch nichts gebundenen jungen Mannes“ und amüsiert sich in dem gesellschaftlichen Leben.

Dies ändert sich radikal, als sein bisheriges Leben durch eine schwere Lungenentzündung ins schwanken gerät, er schwebt eine Zeit lang zwischen Leben und Tod. Dieses Erlebnis für zu einer Zäsur in seinem Leben und ändert sein Verhalten von dem einen auf den anderen Tag radikal.

1876 kehrt Merton endgültig nach Frankfurt zurück und heiratet ein Jahr später die Henriette Caroline Emma Ladenburg, die Tochter des angesehenen Bankiers Emil Ladenburg.


Metallgesellschaft:

Vorgeschichte


Durch Verbindungen der Familie Cohen zum Königshaus Hannover. Mertons Großvater Philipp Abraham Cohen zum „Kgl. hannover'schen Bergfaktor“ ernannt, dieser Titel ging nach dem Tod von Cohen auf dessen Schwiegersohn über.

Henry Merton, der älteste Bruder von Wilhelm, befasste sich bereits in London mit dem Handel von Metallen und durch das langsam schwächer werdende Bankgeschäft, kam es zu einem Abkommen zwischen der Firma Henry R. Merton & Co und dem frankfurter Geschäft. Ab 1873 wurden die gewinne beider Firmen jährlich „zusammengeworfen“ und nach den je nach Beteiligung verteilt. 1876 übernahm dann Wilhelm Merton von seinem Bruder Zachary die Stelle als Miteigner.

Durch die Beteiligung an diesem Unternehmen bekam Wilhelm seinen ersten Einblick in den Metallhandel so wie in die Organisation großer Betriebe, zwei Punkte die für seinen späteren Lebensweg entscheidend sind.

Nach dem Rückzug seines Vater aus dem Geschäft übernahm er es und gründete 1881 die Metallgesellschaft als Aktiengesellschaft zusammen mit Leo Ellinger (1952-1916) und Zachary Hochschild (1854-1912). Durch den Übergang von einem Familienunternehmen in eine großes Handelsgebilde entstand eine große Dynamik und wuchs bald zu einem der größten Firmen auf diesem Sektor.