Wilhelm Schumm 1 + 2

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Schumm Interview Teil 2 Zeitindex: 26:09


Schumm: [..] ähm aber ähh da darunter ist dann noch die Frage Felder angesiedelt gibt es bestimmte Fäch ähh Felder, gesellschaftliche Felder wo man also besonders aktiv sein will und jetzt äh fragen sie mich also ich kann ihnen das nicht präzise äh beantworten denn aus sechs Professuren wurden relativ schnell ja sehr viel mehr wir haben ja heute immer noch 30 glaube ich und zwischendurch warns ja mal über 40 wenn ich das richtig erinnere(kurze Pause) und diese Entwicklung hat natürlich den so in den Anfang der 70er ge stattgefunden nachdem der Fachbereich gegründet worden war nicht und ein Schritt weil es hängt es gibt natürlich viele Themen der der Hochschulreform als Evaluationsreform Reform der Personalstruktur des Studiums die Reform der Forschung vielleicht und der Lehre ja Studium Lehre ( kann man so sagen das sind ja alles getrennte Bereiche für die dann ähh die Leute die aktiv waren jeweils Konzepte ähm entworfen haben und ähm ein Konzept warn auch gewesen das die Mitarbeite die in der Lehre tätig sind relativ ähh eigenständig seien sollten und auch ähh ähh ja ähh selbstständig arbeiten können sollten und in den ich kann das jetzt nicht genau rekonstruieren aber in den Reformen (kurze Pause) in der Reformdynamik gabs dann auch diese diese diese Phase wo ne ganze reihe von Assistenten zu Professoren ernannt wurden also übergeleitet wurden ähm die sind heute also ich gehör ja auch zu der Gruppe und heute sind die relativ weitgehende verschwunden die sind jetzt weg nicht und die stellen wurden entweder zu Professorenstellen nicht sie müssen sich das vorstellen früher hatte der Hochschullehrer jeder von diesen Ordinarien drei Assistenten Eva:hm und ne Sekretärin und dann noch Forschungsassistent und so weiter und das und da waren Soziologen waren sehr reich sag ich mal an Ausstattung im Verhältnis zu dem Übrigen vielleicht die Politologen Fetcher und diese stellen aber waren danach waren die die Lehrer ähh ähh Prof die Lehr Prof die Professur für die Lehrerausbildung war relativ arm und das wurde dann stückweise egalisiert und das wurde stückweise verändert durch diese Überleitung weil das ja Assistenten waren die dann weg die Assistentenstellen verschwanden dann ja auch als Assistentenstellen dennoch ist diese diese diese zuordnen von personal relativ die ist ist ist ist bis vor einigen bis vor 5 oder wars bis ins Jahren bis ins Jahr 2000 bis zum ging beginn dieses Jahrtausend relativ ähnlich geblieben wenn auch auch nicht in der Ausstattung sozusagen absolut aber relativ gesehen haben die Soziologen immer relativ gute Ausstattung an stellen gehabt und die anderen schlechtere Ausstattung jedenfalls gabs dann sehr viel mehr durch die veränderte Personalstruktur sehr viel mehr Professuren dann gabs es da noch weitere Entwicklungen dieses Assistenzprofessuren und gabs dazwischen noch eine andere Bezeichnung die ich jetzt nicht parat habe also für die Qualifikationsstellen auf der Ebene sozusagen zur Habilitation hin Eva: hm und heute siehts wieder ganz anders aus ähh brauchen sie jetzt nicht zu interessieren aber heute gibt’s natürliche eine radikale Abkehr von den gesamtem Personalstrukturmodell (kurze Pause) das geht ja bis in die Professorengruppe herein also die die das man die stellen auf zeit Zeitstellen umbaut Schumm: hmh oder jedenfalls und dahin die Qualifikation auch ähm nicht mehr so aller Beamten wenns sie erstmal drin sind und dann ähh kommt es auf sie selbst an wie aktiv sie sind sonder das heute auch sehr viel evaluiert daran auch daran auch einiges bindet da gab es plötzlich eine Veränderung Eva: hmh Schumm: und (...) ähm dann kommt es jetzt der historisch schon in dieser zeit wurde ich relativ schnell ich war Professor bin ich gewesen seit 72 und dann gibts gabs es ganz schnell ähh bin ich dann auch Dekan geworden ein Jahr später ich musste das selbst nochmal nachsehen weil ich das selbst nicht mehr wusste und dann war ich zum zweiten mal Dekan 1994 ja ein Jahr das hängt auch mit der Fachbereichsstruktur zusammen dass einige Kollegen zwei mal Dekan waren andere gar nicht aber das haben sie das schon mal diskutiert

(Lachen) 

Eva: Ne dann kommen wir jetzt wenn wir jetzt zum Fachbereich kommen Eva: Ja Schumm:dann ähm ähm denkt man man auch mal sieht Dekanat ich war es gab glaub ich zwei Dekane muss vor mir gegeben haben genau das war der der Herr Schmidt der Lothar Schmidt und der Reichert die waren der Reicher ist relativ schnell nach Bremen gegangen und ich war dann glaub ich der dritte Dekan und ähm damals wurde in den neuen Hochschulgesetz in der Tat ja gab es zum Teil Krach sie wissen es besser Drittelparität wurde nicht die war relativ weitgehend verwirklicht also es gab ähm ähh ich bin nicht sicher gab es von Anfang an diese Professorenmehrheit die wurde erst glaub ich im lauf der 70 Jahre eingeführt A: Die wurde erst eingeführt glaub ich

ja ja  von verfassungsrechtlich Entscheidung nach dem der Professoren geklagt haben ja und ähm hatte man mit einem Fachbereich zu tun wo jeder Professor quasi sich selbst vertritt das war die ursprünglich Fachbereichs Konstruktion jeder Professor war quasi qua Amt in dem Fachbereichsrat  und zwar sitzen dann 25 30 Leute sagen wir mal 25 und das wurde ergänzt auf jedenfalls 25 andere Leute also 25 Vertretern der anderen Gruppen und jetzt komm ich auf das zurück was ich vorhin gesagt in den Fachbereich hinein ragten eben auch die studentischen verschiedenen studentische Gruppierungen der SDS war dann den gabs dann gar nicht naja es gab andere Gruppierungen die quasi in der Tradition des sds also ich kann mich nicht erinnern das der SDS als SDS im Fachbereich  

war aber gabs ne ganz reihe von grup Gruppierungen die sozusagen zu dem Spektrum gehörten (kurze Pause) SAB gab dann gab es bei den RCS gab es kaum ähm und ne eine reihe von unabhängigen unter den Assistenten war es genauso die waren ja auch relativ stark vertreten und es war so dass dieser Fachbereich ähm sehr viel Arbeiter darauf verwendet hat zu einer zu Ergebnis im Hinblick auf die Struktur seiner ähh ja Organisation und auch ähh auch auf Hinblick auf die Organisation von Berufung zum Beispiel Personalpolitik und darauf im Hinblick auf die frage von Lehre und Studium zu kommen und das war leider also muss man sagen es gab gut ich bin vielleicht ein Mensch des Kompromisses zu sehr aber es war nich möglich eine verlässliche Gruppierung während eines Semester im Fachbereichrats zusammen zu zu holen also ich hab jetzt mal so etwas dabei das war hier weiß ich 2 4 6 8 8 über 30 Leute aber es waren vielleicht 50 Leute im Fachbereichsrat streckenweise also für mich wir haben da oben getagt in diesem elften Stock weiß jetzt nicht ob sie den Senatssaal kennen der war also dann rundum besetzt E: hmh Schumm: und wenn ich da hin gegangen bin als Dekan hab ich nicht gewusst ob je überhaupt und wann je Entscheidung in einer Sache zu Stande kommt weil es nicht möglich war sich zu verständigen auch relativ kurzfristig über eine Politik die man machen wollte als die die Meinungen lagen sehr weit auseinander (kurze Pause) und gab gut es gab dann noch dieses dieses ähm ähh ja bei einige ähm die Meinung das natürlich allgemein politische das war ja sowohl in der ersten Phase Reform umstritten allgemeinpolitische Mandat wie aber auch in der Reformphase da haben wir oft mit drei lagern allgemeinpolitisch Resolution gesessen und haben die Personalpolitik ähh erstmal hinten dran gestellt es hat lange gedauert eh das dann so umgedreht wurde erst die personalpolitischen also die personal jetzt entscheid entschei entschieden wurden und dann die anderen Fragen aber ich sag das jetzt so aus der Erinnerung es ist sehr schwer darüber präzise nach äh also man müsste jetzt mal guggen wie ist das eigentlich immer gewesen aber das ist eine mühevolle Arbeit ich weiß jetzt nicht ob die diese Arbeit auf sich genommen und mal Fachbereichsprotokolle aus der Zeit sich anzuguggen die natürlich für sich gesehen auch noch nicht sehr viel sagen die muss man dann auch erstmal da muss man dann ein Auswertungsschema haben und muss guggen was war das den für Entscheidungen bei Berufungen und so über die zeit und wie gings dann auch mit diesen Berunfgsfragen hin und her und weiter und wer wurde dann letztendlich berufen wie aber auch über alle anderen Fragen also wie gesagt Studium Lehrveranstaltung und und so weit fort sofort in allen fragen diesen fragen gabs es großen Dissens es gab so Punkt für Punkt Entscheidungen wo man dann zusammen kam aber das war immer immer also in der zeit (kurze Pause) sehr sehr schwierig und es kam ja bald die Reform das der Fachbereichsrat verkleinern wurde E: hmh Schumm: und das hat nochmal Stück weit ähm ähh die Sache erleicht die die Arbeit erleichtert es gab dann mal ne andere Phase ab hatte überwiegend positive Akzente aber auch ähh das gabs als als als die Frauenbewegung ähh in Frankfurt zu stark wurde gabs die Situation wieder (lachen) das das zwar war vielleicht besser einzuschätzen aber es war auch ne sehr sehr Konflikt das war auch ne stark Konflikt geprägte Situation jetzt auf ner anderen Ebene als es dann andere Fragen wichtig als die die die aus aus den 70er Jahren wichtig gewesen waren Eva: Wurde in de Zusammenhang auch der Frauenrat von dem Fachbereich gegründet? Schumm: Jaja son ein eine ein Ergebnis dieser dieser dieser Frauenbewegung am Fachbereich nein es war insgesamt die Frau Frau Gehardt die ja jetzt nicht mehr da ist und pensioniert ist die is die ähh die war ähm die erste hessische Frauenprofessur und die ist auch heute noch außerhalb also jetzt nicht mehr direkt aber indirekt doch glaub ich noch ziemlich aktiv und das war ne gute gute Entwicklung aber dann ähh gut das kenne sie vielleicht aus anderen Zusammenhängen dann war die nächste Frage der der wie setz ich den Gleichheitsanspruch E: hmh Schumm: also wie kann ich garantieren und ähm dann kann man natürliche verschiedenste Rechnung aufmachen also nicht also die radi radikalste war immer wir brauchen Frau Professorinnen bis quasi der die Parität zwischen den Geschlechtern erreicht ist solche Dinge aber es hat insgesamt in Frankfurt nen guten einen positiven Verlauf genommen wenn auch an manchen Stellen es sehr sehr harte Diskussion gegeben hat gut ja das ist nicht mehr unser Thema die 80er Jahre und ähm die 90er auch das würde ich jetzt sagen zu der Fachbereichssituation also es war ne ganz andere Art ähm also die Realisierung der Reform sag ich mal und ähm das hatte seine (..) Probleme also der der Vorwurf das die ähm Arbeit sehr aufwendig gewesen ist und auch zum teil unproduktiv der ist sicher berechtigt aber wir waren ja ausgegangen von einer Kritik an dem Ordinarien Modell wo im Grunde ähh durch Gespräche zwischen den Ordinarien oder durch Telefonate die meisten Dinge entschieden werden konnten oder ich sag mal so in diesem in dieser Statusgruppe im Grunde ja wo man unter sich war mit Entscheidungen die Entscheidung dort getroffen wurden und das war jetzt die andere Situation und das war neu und ist ja dann auch relativ schnell kanalisiert worden in dem bestimmte Regeln ähh die es zunächst nicht geben hat eingezogen worden um das ganze etwas effektiver zu machen Eva: Gabs es in dieser Umbruchphase ähm als die ähm Hochschulreform gab lief das also als das zusammen geworfen die Institute zu dem Fachbereich war lief das ähm problemlos ab oder hatten gerade studierende zu der zeit Problem vielleicht ihr Studium in also man siehts es ja auch jetzt wieder mit ähm der der Modularisierung ähm das es Probleme gab das Studium in gewissen Zeitpunkt Zeitrahmen abzuschließen oder das es Probleme gab mit Scheinen die nicht überschrieben wurden also gabs da Probleme? Schumm: (verneinen) Eva: Das lief reibungslos? Schumm: das das ja reibungslos weiß ich nicht aber es gab diese Probleme gab es nicht es denke für die studierenden war es wicht ja für die studierenden war es auch gewöhnungsbedürftig also sich umzustellen vom Institut für Soziologie sag ich mal vom Seminar (...) Straße auf den Fachbereich aber die Soziologen waren damals ja noch ähh so als wir eine eine ja eine Enklave wo man ähh relativ freizügig studieren konnte und es gab ja auch (kurze Pause) keine offizielle Studien( und das kam auch bald aber es gab kein Druck auf ach auf eine acht semestrieges Studium das man nach acht Semestern etwa hätte abgeschlossen haben müssen und ähm also ich denke bin ja auch ähm wie gesagt Diplomsoziologe aus Berlin und Berlin und Frankfurt haben diesen schritt zu Professionalisierung der soziologischen ja der Soziologie als Beruf als erste waren ja Vorreiter gewesen und ich hab das immer gut gefunden hab da auch mich lange zeit gegen diesen Magisterstudiengang ähh gewendet aber auch wenn das so war mit nem Vordiplom im also hier im Studiengang Diplom das da ne Zwischenprüfung gemacht werden musste war es relativ freizügiges Studium und ähm die Studenten es waren ja damals wenige zu nächst es waren jedenfalls vielleicht ja die Studentenzahl wuchsen relativ schnell aus den 60er waren war es sehr überschaubar gewesen die größere größeren Zahlenreihen waren aber zu Anfang ähm ging das vielleicht noch aber es ist sicher richtig das dann auch bald die frage es kam die frage bei den studierend auf ähm ja wie können wir uns orientieren das sie vielleicht auch verloren sahen und unter Umständen in nem kleinen Institut wo sie direkt das Verhältnis vielleicht hatten zu den Lehrpersonen ähm ja sich besser zurecht gefunden haben das ist ja ähh das ist ja kein Geheimnis und es ist ja leider so gewesen und die Veranstaltung waren im Sachbereich zum teil sehr sehr groß relativ schnell also ja schon seit beginn der 70 Jahre E: auch gerade durch die Lehramtsstudenten die ja auch an den Fachbereich integriert wurden Schumm: ja E: das hat das ganze ja nochmal größer gemacht es wurde ja als sehr positiv empfunden da meist als ein sehr postivier Schritt das man die Grundausbildung am auch wenn der Soziologie macht nur Nachhinein merkt man ja das die Seminare immer größere werden das die ganzen Lehrämter in dem Fachbereich auch mit drin sind und ähm würden des im Nachhinein als positiv beschreiben oder als also jetzt nicht von der Ausbildung her sonder von der Größe der Seminare auch einfach Schumm: ja von der größte war das ne belastende Situation wobei ähh meine letzten Jahre als aktiver Hochschullehrer da hat ich das Gefühl wie werden langsam überschwemmt also nicht Lehramtsstudierenden war von allen möglichen grupp also das gabs dann Diplomstudien also Studierende die dipl die auf Diplom studierenden die Magister wollten machen wollten ähm ähh dann die Politologen und auch die Lehramtsstudierenden und die Veranstaltungen waren zu große das die so nur mit ähh wirklich sehr viel mehr Arbeit zu bewältigen waren damit dann noch von vernünftigen lehre machen wollte es ist natürlich eine wichtige Frage sollte die lehr die Lehramtsstudierenden dazugehören also ich war lange zeit oder ich bin eigentlich immer noch der Meinung sie sollten des aber es das heißt wir sollten also als Soziologen als Politologen das da gabs auch ne harte Linie im fach ne harte Grenzlinie im Fachbereich zwischen den Professoren die gesagt wir gesagt haben machen wir bilden Lehrer aus und anderen der der gesagt haben das steht nicht in in Urkunde wir machen das nicht in Berufungsbescheid oder Berufungsurkunde wir machen das nicht und das hab ich immer falsch empfunden das hat zu einer starken mehr Belastung und auch Prüfungsbelastung geführt wobei das ein eigenes Thema ist das wollen mal wahrscheinlich heute nicht anschneiden wie Professuren sich gegen über Studierenden verhalten also wie in welchem Maß sie sich für den Lehre engagieren das sehr verschieden manchen gelingt manchen Kollegen gelingt es sich da ziemlich raus zuhalten und gut bis hin zu denen die dann auch natürlich öffentlich ähh zu Fällen die öffentlich gemacht werden und dann auch ähh zur Ordnung gerufen werden aber bisher es so weit kommt dauert es lange und es war auch im Fachbereich so das die Kollegen sehr sehr verschieden hohem Maße engagiert waren aber ich denke die man kann die Lehrer nicht gemeinsam mit dem Studierenden unterrichte das ist heute bei der art und weiße wie sich die Studieninhalte gewandelt haben also es ist ja doch so zu einer gewissen standatisierung vor allem in den ersten Jahren geworden vor allem für die Lehramtsstudierenden sollte das auch so sein aber sie finden noch nicht mal als die Veranstaltung die für sie wichtig wären im regelmäßiger Abfolge so nach meinem Eindruck das heißt zur Schulsoziologie Familiensoziologe Sozialisationstheorie und das ist en ungelöstes Problem aber sie müsse also ich denk sie müssten getrennt getrennt unterrichtet werde von den anderen sonst ähm sonst ja gibt’s ne Seminaren auch oder hats bei auch angefangen anderswo wahrscheinlich auch erhebliche Probleme gegeben also das die Gruppen verschiedenen ziele auch hatten für ne Lehrveranstaltung Lehrer [...] Benkel:wobei das jetzt durch die Modularisierung Schumm: jetzt is alles ganz anders Benkel: jetzt wird’s noch auf die Spitze getrieben Schumm: das kann gut sein Benkel: Ich hab das erlebt weil jetzt muss man die Seminare einteilen in Kategorien die dann auch zu der Lehrerausbildung passen sollen was natürlich dann für uns vor paradoxe Situation stellt dass ähh für diese Module keine Veranstaltung angeboten wird eigentlich was wird also getan? Es wird zugeordnet einfach so das nur so als Schumm: jaja ich denke ist ne das ist das ganz neue System hat nochmal nen schritt von Bürokratisierung mit sich gebracht Eva: könnte ja auch sagen das durch die überfüllten Seminare wo auch viele Lehramts ähh wie gesagt Politologen auch in soziologischen sitzen was ja durch aus nicht negativ ist aber es fehlt irgendwie ein bisschen die ähm eigentlich Forschung weil soviel weggenommen wird einfach und ähm vielleicht auch die frage ob man dadurch sagen könnte das halt die Soziologie ähm nicht diesen schritt der Professionalisierung zu einem eigentlich zu einem eigenen Berufsfeld gemacht hat das ne ähm freien Wirtschaft sehr wenige stellen für ähm Soziologen angeboten werden das es zum Beispiel an schulen stellen für Pädagogen gibt und Lehrern die von Lehrer ausgebildet werden aber keinen stellen für einen Soziologen und das vielleicht die frage ob man daraus schließen kann dass das ähm aus diesen folgen resultiert. Schumm: Folgen von Eva: Folgen dieser Integration. Schumm: Ach so jetzt mit den Lehrern an (...) glaub ich nicht also ähm es war immer schwer als Soziologe an einen einen job zu bekommen weil der Soz der Fach der Diplomsoziologe gegenüber Fächern erstmal durchsetzen muss und das war in den 50 Jahren schon die Psychologen aber noch viel mehr noch durch die Juristen und auch die Ökonomen in bestimmten Feldern und wir fanden eigentlich das dann mit der Etablierung (..) auch der Fachbereich und der Ausbildung sich das ja und der Konjunktion so lang die Konjunktur einer maßen (.) gut war also in bestimmten Stellen des auch das ja der Verwaltung kommunaler ebene bis also bis runter bis runter zur kommunale Ebenen aber sicher auch in andere in anderen Ebene ähm Stellen vermehrt wurden ob die Soziologen besser Chance hatten aber hängt dann immer sehr davon ab ob jemand ein bestimmten Schwer also bestimmten Schwerpunkt wirklich so studiert hat das er ihn später ähh zeigen kann also ich hab ich bin Staatssoziologe zum Beispiel das das war sind ja einige eine reihe von den Leuten auch ähm in die Praxis gegangen (kurze Pause) ähm das war im das war das lief schwierig weil die Konkurrenz in jedem Feld da war weiß ich Stadtsoziologe kann auch ein Architekt der im Nebenfach Soziologie gemacht hat vielleicht das tun oder andere Beispiele nehms mal wieder in der in der ja in der Verwaltung in der Organisation das sind das ja wirklich die Juristen und daneben die Ökonomen zum nach wie vor die Konkurrenz bleiben es hat sich doch ähh ja von denen studierenden die wirklich ein gutes Examen und auch ein bestimmtes Profil vorzeigen können die hatten relativ und haben wahrscheinlich auch heut noch gute Chancen es gab dann auch nochmal eine Erweiterung man kann vielleicht sagen es gab in den 70er Jahren stärker den Bereich staatsnahe Tätigkeiten den aus geworden ist und auf der frei also der Forschungstätigkeiten das war ja auch expandi expandierender Bereich dann gabs ähh ähmm ähm da gabs dann einen Stagnation doch aus Frankfurt ne ganze reiche von Leute die in der Organisationssoziologie gearbeitet hatten noch zu ähh zu un Tätigkeiten das waren dann aber Jobs dann eher im Bereich auch bis hin kleinen unternehmen Beratungsunternehmen wo sie diese Qualifikation der der der Organisation ähh ähh ja ähh Methodenkenntnis anwenden konnten und die goldenen Zeiten Anfang der 70 oder 60 er Jahre waren natürlich vorbei auch mit mit den mit den steigenden Studentenzahlen das seh ich das ist so lang man als ähh Hochschullehrer zu Empiriepraktikum ist für mich ein gutes Beispiel wir haben zum Beispiel Frau (...) haben mehrere emprieprak zu industriesoziologische Fragen gemacht und haben da auch Betriebsbesuche und auch kleine Recherchen und Leute die dann da ne tätig Tätigkeit gefunden also die die sich also die erstmal die Kenntnisse erworben haben und die darüber hinaus vielleicht Praktika gemacht oder gar vorübergehend mal ne Tätigkeit hatten die haben dann auch den Absprung dann den Absprung in diesen Bereich geschafft das war dann getrennt von der Lehrerausbildung da kann man jetzt nicht sagen das die sich da behindert hätten die beiden die beiden Stränge E: ja Schumm: so jetzt muss ich mal auf meinen Zettel guggen auf ihren E. hmh Schumm: ja das das politische Klima das hab ich ein bisschen schon genannt das war etwas sag mal fragmentiert das war ein breites Spektrum von politischen Meinungen e: hmh Schumm:und Konzepten die Fachbereich vertreten waren und es war schwer ähm es war schwer es man ist da wirklich als Dompteur aufgetreten nach meiner Erinnerung Soziologie und Politologen das hat keine große Rolle gespielt es wurde ja anfangs sehr stark vertreten die das Konzept der Integration der der ja vielleicht der guten Nachbarschaft einige Professuren waren ja so geschrieben das sie auch werden auch noch heute noch gibt es heute noch einiges Professuren die beschreiben sind als meinetwegen Politologen und politische Soziologie also da gibt’s ein zwei stellen noch und es damals auch gängig gab auch ne ne Berechtigung und ne Prüfung auch diese Kombination so das auch so oft Brücken gebaut wurden das ist also ein Spezialgebiet der Soziologie von den Politologen Vertretern werden konnte also wie man auch immer das beurteilen mag aber es war immerhin der versuch die beiden Fächer nich auseinander gehen zu lassen während heute sagen wir nicht mehr dabei oder ich hab das nur gehört eben da doch relativ stark die Kräfte deiner Separierung geworden sind aber auch heute noch sind auch wenn es jetzt ein Institut für Politikwissenschaft gibt ähm ähm is das glaub ich nicht das die jetzt mit den anderen gar nicht zu tun haben möchten und ist andererseits auch bei den Soziologen die streng sag ich mal von von disziplinäre Orientierung relativ breit man sieht das nach wie vor das war ja auch länger umstritten die Sozialpsychologie auch noch in der im fach im im ähhh Fachbereich integriert ist gut das ist so ne duale Lösung die Psychologen bieten das ja auch an man möchte auch das man da Prüfung macht und äh aber immerhin kann man es auch bei uns machen also das sind so doch so finde gute Ergebnisse einer solchen Politik die da für die damals ähh die Grundlagen gelegt worden sind E: Hmh sie sind ja 69 an die ähmm Uni gekommen also eher ans Institut wie wir vorhin erfahren und es war genau die zeit ähh ähm also im Grunde genommen als im Institut son interner Umbruch also Adorno ist ja gestorben ähm Horkheimer ist emeritiert ähm Schumm: Der war schon früher Eva: der war schon 56 56 66 glaub ich Schumm: 56 ne ne Eva: Ok 56 um Gottes willen (lachen) Schumm: Der is schon Ende der Fünfziger Eva: Genau genau und Friedeburg is dann ja auch bald gegangen wo sie erst mitgekommen sind und kann man sage das es so nen ja das man also Adorno sehr große rolle gespielt das es so einen Stillstand erst gab oder das so ne kurze Phase der ja oder das man gleich weiter gearbeitet hat das Umbruch stattgefunden hat das vieles vielleicht neu gemacht oder neu organisiert worden ist Schumm: man kann sicher sagen das die das die ähh das die Arbeit an den großen fragen der kritischen Theorie dann ähh zunächst ähh nicht fortgesetzt worden ist also so wie ardo Horkheimer Adorno gearbeitet haben hat eben hat keiner mehr danach gearbeitet man kann natürlich sagen einen Namen haben sie jetzt nicht genannt Habermas aber der ist dann ja auch weggegangen also der war ja in diesem Institut in diesem Seminar das mit dem Institut gehört ist ein bisschen kompliziert und ähm ist dann aber dann weggegangen nach Starnberg und ist er glaub später wieder an den anderen Fachbereich zurückgekommen an den philosophischen Eva: mhm

Habermas sehr starke Vorbehalte gegen und hat auch heute noch sehr starke Vorbehalte gegen den Fachbereich Gesellschaftswissenschaften aber das hängt aber auch mit den ähm natürlich mit  Aufgaben vielleicht auch zum Beispiel mit Frage ich weiß nicht hab nie mit ihm darüber gesprochen mit Lehrerbildung in Sachen sozusagen aber Habermas hatte natürlich die kritische Theorie also auf seine Weise fortgesetzt (kurze Pause) aber hier im Haus also ich war übrigens nicht ich bin dann übrigens an den Fachbereich ich war am Fachbereich man muss das trennen also es ist schwer zu trennen also ich bin 84 hab ich  bin ich  bin ich hier ähm da hab da war ähm ähh der Kollege Brandt gestorben und Friedeburg war Direk der war dann wieder zurück und war Direktor und da war ich sozusagen auch noch als Direktor eingetreten dann später kamen noch der Dubiel vorübergehend dazu Helmut Dubiel der Politologen ist so das hab ich dann gemacht als Professor am Fachbereich war ich hier aktiv hier in den 70 er Jahren war ich nicht am Institut da war nur im Fachbereich hab dort drüben auch meine Forschung gemacht 

Eva: Aha ich hab diese ähh mehr versucht im Zuge ja auch dieser der Reformdebatte hab ich über Lehrlinge geforscht wie heißt das wie hieß dieses Buch ähm ähh es ging jedenfalls um Bewusstseinsfragen auch also ja berufliche Sozialisation und ich komm gar nicht auf den Titel ich müsste es sonst mitbringen ähh also das haben wir also dann in das diese Arbeit haben wir im Fachbereich gemacht diese das war so ne Untersuchung über drei haben wir wiederholte befragt über sozusagen über ihre ähh nach bestimmte Mustern ihres Verhaltens im Betrieb als als wie gesagt auszubildende und diese Untersuchung hab ich zusammen mit der Iris Beier (?) gemacht die in Darmstadt dann Professorin wurde ähm in am Fachbereich nicht am Institut am Institut war das die Sternstunde sag ich ähm der aus de eines ausgedehnten Forschungsbetriebs in Rahmen der Industriesoziologie zwar hatte der Friedeburg in den 50er Jahren diese Untersuchung Betriebsklima gemacht und auch Adorno das ist ja ähh biografisch getönten Berichten er erwähnt hat dann auch ähh mit Mannesmann bei Mannesmann Untersuchung gemacht es gibt da so ein schönes Bild wo er auf dem Werkgelände mit so nem Arbeitshelm aufm Kopf aber waren einzelne Studien aber es gab auch andere Bereich die Hier bearbeitet aber in aber durch die Rückkehr durch Friedeburg dann aus Frankfurt wurden die Industriesoziologie angestoßen Zeitindex: 56:28