Die Anfangsgeschichte der Universität Frankfurt: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Mai 2008, 12:12 Uhr
- Intellektuellendämmerung - Zur Lage der Frankfurter Intelligenz in den 20er Jahren (Wolfgang Schivelbusch) (Victoria Wendt)
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Vorgeschichte
Die Gründung der Universität Frankfurt hat eine lange Vorgeschichte, vor allem drei Persönlichkeiten sind eng mit der Idee und der späteren Realisierung verbunden. Johann Christian Senckenberg, Wilhelm Merton und Franz Adickes.
Wilhelm Merton
Die zweite Persönlichkeit, ohne die es nie zur Universitätsgründung gekommen wäre, ist der Frankfurter Unternehmer Wilhelm Merton. Merton war ein hervorragender Geschäftsmann, dessen Firma mit Rohstoffen und Bergbau sehr erfolgreich war. Auch wenn er viel zur Versachlichung und Rationalisierung in seinem Unternehmen beigetragen hat, hat er nie vergessen, dass es immer Menschen sind, die für ihn arbeiten. Er engagierte sich sehr stark, um soziale Probleme der Menschen zu lösen und gründete 1891 das Institut für Gemeinwohl. Der Auftrag dieses Institutes war es eigentlich den Menschen direkt im Einzelfall zu helfen aber immer mehr wurden die Ursachen für soziale Missstände erforscht. So kam er zu der Auffassung, dass ein Grund für die sozialen Probleme eine hauptsächlich formal-juristische politische Elite ist, die nicht mit wirtschaftlichen oder sozialen Fragen vertraut ist. Durch eine Stärkung der sozialen Wissenschaften sah er so eine Möglichkeit zur Verbesserung der allgemeinen Lage.
Franz Adickes
Die dritte wichtige Person ist Franz Adickes, der ehemalige Frankfurter Oberbügermeister. Durch den Vorschlag der Handelskammer eine Handelshochschule zu gründen, sah Merton 1897 seine Chance, seine Pläne im Rahmen einer Hochschule zu verwirklichen. So trat er an Adickes heran und sie beschlossen die Gründung der von der Handelskammer geforderten Handelshochschule - fasten ihren Forschungsauftrag aber weiter, so dass sie sich auch mit dem „Verhältnis von Kapital und Arbeit und ihrer Organisationen endlich der Fragen staatlicher und kommunaler Sozialpolitik“ zu wendeten.
Daraus entstand die 1901 gegründete Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften, die eng mit dem von Merton gegründeten Institut für Gemeinwohl verbunden ist. Während sich Merton durch diese Gründung eine Verbesserung des Sozialwesen erhoffte, hatte Adickes immer das Fernziel einer Universität, und sprach auch sehr früh über andere Fakultäten.