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Lehrforschungsprojekt: Soziologie in Frankfurt
Angaben
Dozent/in Prof. Dr. Klaus Lichtblau
Empiriepraktikum, 4 SWS Zeit und Ort: Do 14:00 - 18:00, FLAT 6 (ab 19. April 2007)
Mentoren: Fehmi Akalin; Amalia Barboza ; Thorsten Benkel ; Aurélien Berlan; Claudius Härpfer; Felicia Herrschaft; Marek Mieszkalski; Marc Noguiera
Anleitungen
Anleitungen zum wissenschaftlichen Arbeiten
Anleitung zum Einstellen von Artikeln
Inhalt
Gegenstand dieses sich über zwei Semester erstreckenden Lehrforschungsprojektes ist die Geschichte der Institutionalisierung der soziologischen Forschung und Lehre an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt seit ihrer Gründung als Stiftungsuniversität im Jahre 1914 bis zum heutigen Tag, der durch eine nicht nur generationsbedingte Umbruchphase gekennzeichnet ist, in dem sich das Gesicht der Frankfurter Soziologie in naher Zukunft dramatisch verändern wird. Die Veranstaltung bezieht also historische wie zeitgenössische Aspekte der soziologischen Forschung und Lehre an der Universität Frankfurt bewußt aufeinander, um anhand von historischen Quellen und zeitgenössischen Methoden der empirischen Sozialforschung dasjenige intellektuelle und politische Spektrum auszumessen, wofür der Wissenschaftsstandort Frankfurt einmal stand bzw. heute steht und vielleicht dereinst stehen könnte. Zu diesem Zweck sollen auch eine Reihe von Akteuren und Zeitzeugen befragt werden, die in den letzten Jahrzehnten maßgeblich das Erscheinungsbild der Frankfurter Soziologie mitgeprägt haben bzw. seinen Wandel aufmerksam mitverfolgt haben. Es handelt sich dabei um eine arbeitsintensive Veranstaltung, die auch zum Teil die vorlesungsfreie Zeit zwischen dem SS 2007 und dem WS 2007/08 in Anspruch nehmen wird. Denkbar ist auch, daß aus diesem Lehrforschungsprojekt eine Reihe von Diplom- und Magisterarbeiten entstehen werden, deren Niederschrift bereits im Rahmen der avisierten Laufzeit des Projektes erfolgt und im Rahmen dieser Veranstaltung wissenschaftlich betreut wird. In diesem Zusammenhang ist die Bildung von sechs Arbeitsgruppen vorgesehen, die sich mit unterschiedlichen Phasen und Akteuren innerhalb des nun bald hundertjährigen Prozesses der Institutionalisierung der soziologischen Forschung und Lehre an der Universität Frankfurt beschäftigen und die jeweils von einem der an diesem Lehrforschungsprojekt als Mentoren beteiligten Dozenten betreut werden. Zwischenergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen sollen in dem während der Vorlesungszeit regelmäßig stattfindenden Plenum zur Diskussion gestellt werden.
Einladungen, Gespräche
23-25. Mai 2007, David Kettler, Research Professor in Social Studies
Program(s): Political Studies, German Studies
A.B., M.A., Ph.D., Columbia University. Professor emeritus, political studies, Trent University, Canada. Author or coauthor: Adam Ferguson: His Social and Political Thought (expanded edition, 2005); Marxismus und Kultur; Karl Mannheim; Karl Mannheim and the Crisis of Liberalism: "The Secret of These New Times"; Sociology as Political Education; Domestic Regimes, the Rule of Law, and Democratic Social Change: Exile, Science and Bildung. Editor/translator of four volumes. Numerous articles in professional journals, edited volumes, handbooks, encyclopedias. (1991– ) Research Professor in Social Studies.
Artikel zur Diskussion und Vorbereitung:
Neg(oti)ations: Learning from Three Frankfurt Schools. Das Geheimnis des bemerkenswerten Aufstiegs Karl Mannheims.
von David Kettler
publications: | The Contested Legacies of German Emigre Intellectuals
Literaturliste,Institutionen
Die Geschichte des Vereins für Sozialpolitik 1872-1932 (Dr.Franz Boese)
Institutionen
Arbeitsgruppen
I. Frankfurt als Stiftungsuniversität bis 1945
Programmpunkte:
- Sozialwissenschaftliche Forschung und Lehre an der alten Frankfurter Akademie für Handels- und Sozialwissenschaften und die Gründung der Universität Frankfurt als Stiftungsuniversität des Frankfurter Bürgertums im Jahre 1914 (wobei insbesondere auch auf die mäzenatische Rolle des jüdischen Bürgertums eingegangen werden soll) und die "wilden zwanziger Jahre": Frankfurter Soziologie in der Weimarer Republik und ihr Verhältnis zum philosophischen Elfenbeinturm sowie zur außerakademischen Kunstkritik und Kulturessayistik (Betreuer: Aurélien Berlan, Claudius Härpfer)
- Programm der Arbeitsgruppe Frankfurter Soziologie im Zeitraum zwischen 1930 und 1933: Karl Mannheim und Norbert Elias als etablierte Außenseiter der Profession (Betreuerin: Amalia Barboza, Felicia Herrschaft)
- Seiten der Betreuerinnen und Teilnehmerinnen Gruppe 1:
II. Neubeginn in den 1950er - Frankfurter Soziologie heute und morgen
Programmpunkte:
- Der demokatische Neubeginn in den 1950er und 1960er Jahren: Die Rückkehr der Emigranten aus dem amerikanischen Exil und das spannungsreiche Verhältnis der "Frankfurter Schule der Soziologie" zur Philosophie und Ökonomie (Betreuer: Fehmi Akalin, Thorsten Benkel)
- Die Studentenrevolte von 1968 und die Entstehung des heutigen Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften aus der Konkursmasse der von Jürgen Habermas und Ludwig von Friedeburg beabsichtigten Hochschulreform (Betreuer: Marek Mieszkalski, Marc Noguiera)
- Teilnehmerinnen:
Eva Frankenthal (eva.frankenthal@gmx.de)
Tobias Hesse (tobihesse@web.de)
Alexandra Leo (alex.leo@web.de)
Nina Merget (Nina_xxx@web.de)
Kai Müller (kasimu@gmx.de)
Aki Sakuta (aki_sakuta@yahoo.com)
Julia Steinecker (Julia.Steinecker@gmx.de)
Archive
Bitte hier Archivinformationen ablegen.
Uni - Archive - Hinweise
FAZ - Archiv [1]
Arbeitsgruppe 2:
von Tobias Hesse
von Julia Steinecker und Nina Merget
von Aki Sakuta
von Marc Noguiera
von Thorsten Benkel
von Fehmi Akalin
von Eva Frankenthal
von Kai Müller
Didaktisches Szenario
Ein Wiki-System stellt eine produktive digitale Lernumgebung für die Erarbeitung eines Glossars über die Geschichte der Institutionalisierung der soziologischen Forschung und Lehre an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt seit ihrer Gründung als Stiftungsuniversität im Jahre 1914 bis zum heutigen Tag. Dieses Glossar kann auch weiteren Forschergruppen an der Universität Frankfurt oder assoziierten Instituten zur Verfügung gestellt werden. Dies soll die Zugänglichkeit und Weiterführung der dort erarbeiteten Informationen und Wissensformen garantieren. Diese gezielte Einbindung eines eLearning-Konzeptes in den Forschungsprozess kann die Betreuungssituation für fortgeschrittene Studierende verbessern, das Interesse an eLearning-Szenarien wecken und die Grundlage bilden für den internationalen und interdisziplinären Austausch junger ForscherInnen. Zwischenergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen sollen in dem während der Vorlesungszeit regelmäßig stattfindenden Plenum zur Diskussion gestellt werden.
In Blended Learning Szenarien werden Ergebnisse, Artikel, Interviews, die in SOZFRA eingesetzt wurden in der Präsenzveranstaltung vorgestellt (Impulsreferate) und diskutiert. Aus diesem Lehrforschungsprojekt können außerdem eine Reihe von Diplom- und Magisterarbeiten entstehen, deren Niederschrift bereits im Rahmen des MediaWikis (SOZFRA) erfolgt und für alle Beteiligten damit nachvollziehbar ist.